Dienstag,
13.08.2019 - 00:00
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Kommentar zur Autokrise: Untrennbar
Sie wirken oft im Verborgenen. Aber ohne leistungsstarke Kfz-Zulieferer wäre der Erfolg deutscher Premium-Automarken nicht möglich. Denn die meisten Entwicklungsarbeiten werden von solchen Spezialisten erledigt, die meisten Innovationen stammen von dort ebenso wie das Gros der Wertschöpfung. Und auch die taktgenaue Anlieferung ans Band sorgt für eine hohe gegenseitige Abhängigkeit. Wenn die PS-Branche wie aktuell im Krisenmodus unterwegs ist, kann das deshalb nicht ohne Folgen bleiben bei Herstellern von Reifen, Automatikgetrieben oder Cockpits. Auch in der Region beobachtet man die Entwicklung deshalb mit Sorge. Denn längst nicht alle sind parallel in anderen Branchen unterwegs oder im Ausland aktiv im Sinne eines besseren Risikomix. Zugleich erfordert das Thema Elektromobilität viele Anstrengungen. Der Umbau trifft Zulieferer punktuell nämlich härter als die Hersteller selbst, weil die finanziellen Mittel zur Neuausrichtung fehlen. Schließlich diktieren die Autobauer die Konditionen gnadenlos. Speck konnte man da nicht ansetzen. Vor allem aus Eigeninteresse sollte das jetzt einpreist werden. VW und Co. wird es ohne Top-Zulieferer kaum gelingen, an der Weltspitze zu bleiben: Sie machen den Unterschied.