Digitales Arbeiten ist in Unternehmen gefragt wie nie. Eine sprunghafte Nachfrage nach Lösungen fürs Homeoffice treibt das Geschäft des Darmstädter IT-Anbieters.
. Darmstadt (ain). Die Corona-Krise hat auch die IT-Branche getroffen, doch gibt es hier kein einheitliches Bild. Einerseits haben viele Unternehmen Investitionen in neue Computer und Software zurückgestellt, andererseits musste bei Headsets, PC-Kameras und Software für digitale Zusammenarbeit aufgerüstet werden. Beides zeigt sich auch bei der Darmstädter IT-Firma Toplink GmbH. Mit rund 30 Mitarbeitern und einem Umsatz von 5 Millionen Euro ist das Unternehmen kein großer Anbieter, man habe aber den Anspruch, technologisch führend zu sein, sagt Chef Jens Weller. Als Spezialist für Cloud-Telekommunikation und mobile Office-Anwendungen bewege sich das Unternehmen in einem Wachstumsmarkt und habe deshalb fürs laufende Jahr mit einem Umsatzplus von 20 Prozent geplant. Durch die Corona-Pandemie sei die Nachfrage nach diesen Lösungen fürs Homeoffice sprunghaft gestiegen. Bislang hatte Toplink 4000 Geschäftskunden in der Kartei, vom kleinen Mittelständler bis zum Großkunden, dessen Software auch im Ausland funktionieren muss. Durch Corona kamen in den vergangenen Monaten 2000 neue Kunden und weitere Aufträge dazu, sodass man zurzeit elf Prozent über Plan liegt.
Einen sprunghaften Zuwachs gab es auch beim Dienst für Telefonkonferenzen, MyTelco: "Von Februar bis Anfang April hatten wir fast 90 Prozent mehr Nutzer", sagt Weller.
Dem Unternehmen spielt das in die Hände. Denn auch bei Toplink sei das Geschäft mit klassischen IT-Dienstleistungen zurückgegangen, Vor-Ort-Installationen waren kaum möglich. Der Geschäftsbereich steuere aber nur zehn Prozent zum Umsatz bei.