"Sie schauen, wir bauen ...": Dieser Spruch auf einem Transparent am Bauzaun in der Herborner Kaiserstraße ist Programm. Die Technik, die dort zum Einsatz kommt, ist...
HERBORN. "Sie schauen, wir bauen ...": Dieser Spruch auf einem Transparent am Bauzaun in der Herborner Kaiserstraß;e ist Programm. Die Technik, die dort zum Einsatz kommt, ist in der Tat für Passanten interessant.
Schon seit Jahren plant die Stadt Herborn eine neue Straß;e, die – von der Alsbach kommend – rechts am ehemaligen Güterbahnhof vorbei durch die Littau bis zur Bahnunterführung Richtung Innenstadt führt. Auß;erdem soll bei der Gelegenheit ein moderner "Park + Ride"-Parkplatz in der Littau entstehen.
Bis die – inzwischen näherrückenden – Arbeiten dafür beginnen können, ist aber erst einmal der Abwasserverband "Mittlere Dill" an der Reihe, der eine Verbindung zwischen den Kanalleitungen in der Littau und denen in der Kaiserstraß;e auf der anderen Seite der Bahnstrecke herstellen will.
Und deswegen kommt die eingangs erwähnte moderne Technik zum Einsatz: Wegen des Kanalbaus kann man ja weder die Gleise noch den Verkehr darauf unterbrechen. Also bleibt nur der Gang in den Untergrund.
Wer an diesem Wochenende einen Blick auf die Littau-Seite der Baustelle werfen kann, der wird es entdecken: das weiß; lackierte Bohrgestänge und seine leuchtend rote Spitze, in der sich fünf schwarze, mit Metallzähnen ausgestattete Bohrköpfe befinden. Damit "wühlen" sich die Arbeiten unter den drei Gleissträngen durch.
Erst wenn die Bauarbeiten des Abwasserverbands abgeschlossen sind, kann die Stadt an den Straß;enbau und den Umbau des derzeit nur vorläufig befestigten Parkplatzes in der Littau gehen. Derzeit werden die Ausschreibungen vorbereitet.
Neue P+R-Anlage soll rund 752 000 Euro kosten, wovon das Land 455 000 Euro zuschieß;en wird
Für das groß;e Bauvorhaben erhält die Stadt finanzielle Unterstützung aus Wiesbaden: Nach Angaben einer Sprecherin des hessischen Verkehrsministeriums unterstützt das Land Hessen das rund 752 000 Euro teure Projekt zur Einrichtung der "Park + Ride"-Anlage mit rund 455 000 Euro.
Von den geplanten 117 Pkw-Stellplätzen würden, so die Ministeriumssprecherin weiter, zwei für behinderte Fahrgäste reserviert und vier mit Ladesäulen für Elektroautos ausgerüstet.
Die ersten Arbeiten dafür sollen noch dieses Jahr beginnen und – wenn alles gut läuft – im Jahr 2020 abgeschlossen sein.