Sparen in der Black Week: Wer hat am meisten davon?
(Foto: https://unsplash.com/photos/BTKF6G-O8fU)
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Es ist wieder soweit: Elektrofachmärkte, Bekleidungsketten, Möbelhäuser und Spielwarenläden werben in ihren Prospekten mit Tiefstpreisen und Hammerangeboten. Wir können uns vor roten Preisschildern und Rabatten von bis zu sagenhaften 80 Prozent kaum retten. Der Black Friday bzw. besser gesagt die Black Week steht erneut vor der Tür und verspricht den Händlern sattes Umsatzplus, während die Kundschaft von sensationell günstigen Produktpreisen profitieren kann.
Der eigentliche Black Friday findet immer am vierten Freitag im November statt und fällt dieses Jahr auf den 27.11.2020. Er gilt sozusagen als Auftakt für die anschließende Weihnachtszeit und dient vielen Menschen somit als ideale Gelegenheit, frühzeitig mit dem Geschenke-Einkauf zu beginnen und dabei bares Geld einzusparen.
Ursprünglich galt er nur für den Einzelhandel, was das Online-Business bald mit dem so genannten Cyber Monday beantwortete, dem Startschuss für das Weihnachtsgeschäft im Internet, der am darauffolgenden Montag fällt. Inzwischen sind die Grenzen deutlich verschwommen, denn auch der Vertrieb im Netz wirbt inzwischen schon vor dem eigentlichen Datum mit unschlagbaren Schnäppchen während der gesamten Black Week. Der E-Commerce-Boom ist ungebrochen und die Pandemie inklusive der damit verbundenen Kontaktbeschränkungen hat dessen Erfolg nochmals zusätzlich befeuert.
Seinen Ursprung haben der Black Friday und auch die Black Week übrigens in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort kaufen die Kunden schon seit über 50 Jahren traditionell im großen Stil an diesem Datum ein, weil alle aufgrund des zuvor stattfindenden Thanksgiving-Feiertages ein langes freies Wochenende haben, bevor die Adventszeit beginnt.
Halten die Angebote auch, was sie versprechen? Wir fragen die Experten für Sonderangebote im Internet
Foto: dealbunny
Zwischen all den Verlockungen einen kühlen Kopf zu bewahren, ist als Käufer da gar nicht so einfach, aber doch entscheidend. Denn es gilt, die Angebote gut auf Herz und Nieren zu prüfen.
Worauf man dabei genau achten sollte und wo sich eventuell auch eine kluge Marketingstrategie verbirgt, verrät uns das Team von dealbunny.de . Sie sind Profis darin, die besten Angebote und lohnenswertesten Deals des deutschen Handels aufzuspüren.
Frage 1: Wann kommen die ersten Deals und wann ist wirklich Schluss mit den Black Week Rabatten?
Antwort von Dealbunny:
Dieses Jahr ist wieder alles anders, die ersten Deals kamen schon Anfang November und das Ende bei manchen Händlern ist erst in der ersten Dezemberwoche. Durchgehend beliebt sind kostenlose Angebote bei denen man wirklich nichts, oder nur den Versand zahlen muss.
Frage 2: Muss ich nervös werden, wenn Händler schreiben, dass sie nur noch wenige Stück auf Lager haben? Oder ist das eine Verkaufstaktik?
Antwort von Dealbunny:
Bei beliebten Shops kann man der Anzeige vertrauen, wenn es heißt „wenige verfügbar“. Kleinere Shops, die besonders über Social Media oft werben nutzen diese Taktik aber um den Verkaufsdruck zu erhöhen. Deshalb im Allgemeinen immer Ruhe bewahren, Händler genau prüfen, Preise vergleichen und dann zuschlagen.
Frage 3: Wo informiert man sich am besten über neue Aktionen und welche Quellen sollte man eher meiden?
Antwort von Dealbunny:
Neue Aktionen stellen Deal-Seiten wie unsere im Minutentakt ein. Hier kann man sich inspirieren lassen und erfährt, welche Aktionen frisch gestartet sind. Hat man schon konkrete Produkte im Auge, kann man bei Preisvergleichen einen Alarm setzen und erfährt, wann der Preis fällt. Meiden sollte man alle Quellen, bei denen man ein schlechtes Bauchgefühl hat, dass es sich ggf. um keine Originalware handeln könnte oder der Preis für neue Elektronik so niedrig ist, dass sie eigentlich „vom LKW gefallen sein müsste“.
Frage 4: Die Black Week war lange Zeit ein Event für den stationären Handel. Wieso konzentriert sich inzwischen so viel auf das Internet?
Antwort von Dealbunny:
Die Verbraucher lieben Bequemlichkeit. Alles was schneller, einfacher, transparenter ist, ist willkommen. Corona spielt dem Internet noch mehr in die Hände, sodass der Anteil der Online-Shopper bestimmt wieder steigt.
Frage 5: Sind schon erste Deals geleaked oder halten sich die Shops noch komplett zurück mit Vorankündigungen?
Antwort von Dealbunny:
Die ersten Deals sind definitiv geleaked und coole Aktionen waren schon online! So gab es bereits das iPhone 11 für 424€ oder die Nintendo Switch für 224€. Binnen Minuten war alles ausverkauft. Deshalb empfehlen wir schnell zu sein und Deal-Blogs zu verfolgen. Nur so hat man die Chance solchen Aktionen ohne viel Aufwand zu folgen. Wir laden alle Leser der Wormser Zeitung ein uns bei der Black Week zu verfolgen und an unserem Gewinnspiel auf Instagram teilzunehmen.
Die Black Week 2020 sinnvoll nutzen
Die Expertenmeinung zeigt also, dass es sich nicht nur um eine ausgefeilte Werbemethode handelt, mit der uns die Händler in die Geschäfte und auf die Shopping-Webseiten locken wollen. Natürlich muss deren Preispolitik aber auch aufgehen und schwarze Zahlen bringen. Insofern ist klar, dass nicht sämtliche Produkte einfach nur zum Minimalpreis verschleudert werden können. Machen Sie sich bewusst, dass einige psychologische Tricks mit im Spiel sind, auf die wir Menschen nun einmal hervorragend reagieren.
Gerade für die so sparsamen Deutschen bekommt ein angeschafftes Produkt gleich nochmals einen höheren persönlichen Wert, wenn sie es so günstig wie nur denkbar erstehen konnten. Auch der Gruppenzwang zur Black Week und der unterschwellige Druck, der ausgeübt wird, indem sich der Warenbestand unweigerlich zu Ende neigt, sind nicht zu unterschätzen.
Vorsichtsmaßnahmen und Abstandsregelungen aufgrund von Corona werden zwar in 2020 wilde Szenen an den Verkaufstischen verhindern, doch im Online-Verkauf ist zeitgleich mit extremer Nachfrage zu rechnen. Es bleibt abzuwarten, ob die letztjährige Verkaufssumme von insgesamt 3,1 Milliarden Euro sogar noch übertroffen wird.