Zweiter Platz für Wormser Triathletin in Südafrika
Zwei Wormser Triathleten trotzen Wind und Regen in Port Elizabeth. Jana Binninger erreicht Spitzenplatzierung.
Von Stefan Mannshausen
Sportredaktion Worms
Die Wormser-Triathletin Jana Binninger während des Marathons auf der Strecke.
(Foto: Stimmel Sports)
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PORT ELIZABETH - Wind mit Böen bis zu 50 Kilometern pro Stunde und Starkregen. Die Wettervorhersagen zwei Tage vor dem Triathlon-Rennen im südafrikanischen Port Elizabeth heißen für die Athleten nichts Gutes. Zwei Wormser lassen sich davon jedoch überhaupt nicht unterkriegen: die stimmel-sports Athleten Jana Binninger und Jörg Stimmel.
Das Ironman-Rennen in der „windy city“ Port Elizabeth sollte den beiden rheinhessischen Athleten als „Formtest“ dienen. Die Tage vor dem Rennen nutzen Binninger und Stimmel dazu, um sich an die Bedingungen vor Ort zu gewöhnen: das Schwimmen in den hohen Wellen, der heftige Wind und die schwierigen Straßenverhältnisse. Für Binninger, die sich im September bei ihrem Ironman-Debut auf Anhieb die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii 2022 im Oktober sichern konnte, keine leichte Aufgabe. Auch nicht für Stimmel, der in den Tagen vor dem Rennen obendrein mit einer zähen Erkältung und Magen-Darm-Problemen herumplagen musste.
Am Renntag macht den Athleten das Wetter dann endgültig einen Strich durch die Rechnung. Um 6:25 Uhr, 20 Minuten vor Rennstart, kommt die Nachricht, dass die hohen und unberechenbaren Wellen kein Schwimmen zulassen. In Port Elzabeth regnet es in Strömen. Das Thermometer zeigt gerade mal 16 Grad. Die Athleten am Startblock frieren. Der Start wird auf 8 Uhr verschoben. Mit zitternden Armen und Beinen harren die beiden durchtrainierten Wormser aus, bevor sie die 180 Kilometer der Radstrecke in Angriff nehmen. Aquaplaning, schwierige Straßenbeläge und scharfe Kurven bei teilweise heftigen Windböen und Regenschauern – Binninger und Stimmel leiden auf der Strecke.
Nach 5:15:25 Stunden erreicht Binninger mit der schnellsten Radzeit aller Altersklassenathletinnen die Wechselzone zum Laufen. Jörg Stimmel folgt, geplagt durch Krämpfe auf dem Rad aufgrund der Kälte, nach 5:22:51 Stunden. Nach vier Kilometern auf der Laufstrecke hört Stimmel auf seinen Körper und bricht das Rennen ab. Trotz der bis dahin guten Ausgangslage – die Gesundheit geht vor.
Binninger kämpft unterdessen auf der Strecke weiter mit den schwierigen Bedingungen. Nach Kilometer 15 plagen sie zudem starke Hüftschmerzen. Binninger beißt auf die Zähne und liegt bis Kilometer 38 weiter in Führung. Doch der Vorsprung schmilzt – und ist am Ende weg. Mit 2:46 Minuten Rückstand (Gesamtzeit 8:54:07 Stunden) läuft sie als zweite in ihrer Altersklasse W30-34 in Ziel. Ein riesiger Erfolg.