Überzeugende Auftritte der Kunstradfahrer des VfH Worms. Zwei Teams bangen jedoch um die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.
Von Stefan Mannshausen
Sportredaktion Worms
Die jungen Kunstradfahrerinnen des VfH Worms überzeugen bei ihrer Kür beim Mannschaft Cup in Aach mit einer persönlichen Bestleistung.
(Foto: Wilfried Schwarz)
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WORMS - MÜHLHAUSEN-EHINGEN. Ein zweiter und ein dritter Platz. Die Juniorenmannschaften des VfH Worms legten beim Junior Mannschafts Cup im Süden Baden-Württembergs, bei dem es um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaften geht, ein erfolgreiches Wochenende hin. Kleiner Wermutstropfen: Zwei Starts fielen krankheitsbedingt aus. Ob diese Teams trotzdem noch an der Meisterschaft teilnehmen dürfen, ist aktuell fraglich. Nach zwei Pandemiejahren mit nur eingeschränktem Wettkampfbetrieb war das DM-Halbfinale in Aach für die VfH-Sportler der erste überregionale Wettkampf seit Frühling 2019.
VfH-Trainer glücklich über Auftritt des Kunstradvierers
Ein echtes Highlight lieferte dabei der Wormser Kunstradvierer mit Lara Günther, Mia Küppers, Johanna Reis und Romy Wetzel. In der Vorrunde erzielten die jungen Sportlerinnen mit ihrer Kür 156,1 Punkte. Eine neue Bestleistung. Trainer Stefan Born schwärmte über das Programm seiner Mannschaft: „Harmonisches Kunstradfahren in seiner ganzen Schönheit. Klasse Raumaufteilung, synchrone Fahrweise, Haltung, saubere Griffverbindungen, hier stimmte alles.“
Besser als das Wormser Quartett waren in der Vorrunde nur noch die amtierenden Europameisterinnen aus Aach, die sich klar an die Spitze der Viererkonkurrenz setzten. Im Finale am Abend war der Kunstradvierer nach einem langen Wettkampftag noch einmal gefragt. Mit den Starts in anderen Disziplinen waren bereits einige Kraftreserven aufgebraucht, sodass am Ende des Finaldurchgangs mehr Abzüge auf dem Wertungsbogen standen. Die gute Tagesleistung und die Top-Platzierung überwogen beim Fazit ihres Trainers aber: „Was die vier da insgesamt gezeigt haben, war für mich noch beeindruckender als in der Vorrunde“, lobte Born. „Sie zogen ihre Bahnen, ohne sich die Schmerzen in Armen und Beinen anmerken zu lassen. Chapeau.“ In der Gesamtwertung des Finals bestätigte Aach seine Spitzenposition mit einem weiteren starken Auftritt und gewann den Wettkampf souverän.
Für die anderen VfH-Mannschaften standen die Tage vor dem Mannschafts Cup unter keinem guten Stern. Im Kunstradsechser sprang Jessica Neurohr, die das Kunstrad eigentlich bereits 2019 an den Nagel gehängt hatte, ein, weil Colleen Strenge seit mehreren Wochen mit einer langwierigen Fußverletzung nicht trainieren konnte. Die gute Nachricht: Zusammen mit Lena Seibel, Lara Günther, Mia Küppers, Johanna Reis und Romy Wetzel erkämpfte sich das Sextett in der Vorrunde dennoch eine neue persönliche Bestleistung (132,12 Punkte) – Platz zwei in der Vorrunde. Im Finale reichten anschließend 125 Punkte nicht aus, um das favorisierte Team aus Aach unter Druck zu setzen. Sie sorgten aber für einen guten und ungefährdeten zweiten Platz im Endklassement.
Zwei Teams bangen um Start bei Meisterschaften
Der offene Kunstradvierer und Einradvierer hatte in der Startvorbereitung noch mehr Pech als der Kunstradsechser, denn Jonathan Elvers fiel coronabedingt aus. Um den Start des offenen Vierers in Aach zu sichern, erklärte sich Vereinskollege Julian Krückl spontan dazu bereit, einzuspringen. Allerdings musste auch Krückl seine Teilnahme dann kurzfristig absagen. Auch er war krank und konnte die Reise in den Süden nicht mit antreten.
Ob die Teams trotz des Ausfalls in Aach eine Startberechtigung zu den Deutschen Meisterschaften erhalten, wird aktuell von offizieller Seite des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) geprüft. Noch ist allerdings unklar, ob es überhaupt eine Junioren-Meisterschaft geben wird. Der Grund: der geplante Ausrichter Wetzlar hat den Wettkampf aus organisatorischen Gründen in der vergangenen Woche abgesagt. Die Suche nach einem neuen Ausrichter läuft auf Hochtouren.