Oberursler dominieren beim Wormser Nibelungen-Triathlon
Von Jürgen Jaap
Max Weber vom Schwimm Club Oberursel ist der Sieger des diesjährigen Nibelungen-Triathlon. Foto: photoagenten/Alessandro Balzarin
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WORMS - Noch wird vor dem Verpflegungszelt auf dem Festplatz überall an den Triathlon-Rennrädern fleißig geschraubt und die Reifen auf Hochdruck gepumpt – aber das wird schon. Noch werden die Laufschuhe akribisch in geschlossene Beutel der Wechselzone zwei verstaut – aber das wird schon. Noch sitzt der Schwimmanzug nicht bei jedem der insgesamt 350 Teilnehmer perfekt – aber das wird schon. Der in der fünften Auflage befindliche Nibelungen-Triathlon der LLG Wonnegau wird der mit der größten Teilnehmerzahl und sportlich ob der Teilnahme der Regionalliga-Triathleten aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ein Sahnestück im Trendsport Triathlon.
Rekorde sind vorprogrammiert
Und was Manfred Blankenfuland, den 69-jährigen Präsidenten des Rheinland-Pfälzischen Triathlon Verbandes (RTV) und langjährigen Organisator der Triathlon-Wettkämpfe, ganz besonders begeistert: „Wir haben mit 80 Meldungen bei den Damen ein Rekordergebnis zu verzeichnen.“ Rekorde waren wegen einer komplett neu strukturierten Strecke über die Karl-Kübel-Brücke inklusive einer ordentlichen Steigung ja ohnehin in allen vier Wettkampf-Klassen des RTV zu erwarten. Das Wetter spielte überdies perfekt in die Karten: nicht zu heiß, das Wasser am Floßhafen des Rheins mit 22 Grad Celsius ideal für gute Zeiten und nicht allzu starker Wind auf dem Weg mit dem Rennrad rein ins Wormser Wäldchen.
Fast logisch, dass da Anna Schloß (3defacto Team ASC Darmstadt) beim Zieleinlauf über die Sprintdistanz von 750 Metern Schwimmen, 22 Kilometern Radfahren und fünf Kilometern Laufen nach 1:06,46 Stunden mit der Sonne um die Wette strahlte. „Das war gut, das hat Spaß gemacht, selbst wenn das Rheinwasser ein klein wenig nach Öl schmeckte“, fasste die gebürtige Pfälzerin ihr Rennen zusammen. Als Fünfte aus dem Wasser gestiegen, rollte Anna Schloß auf dem Rad der Konkurrenz davon. Am Ende hatte sie fast eine Minute Vorsprung auf die Zweite Judith Wirth (SRL Triathlon Koblenz).
„Ja!“, „Yes!“, „Alter!“, schallte es ein paar Meter nach dem Zieleinlauf in hessischem Dialekt bei der sportlich hochwertigsten Konkurrenz des fünften Nibelungen Triathlon, der Regionalliga Herren. Max Weber (57:31,9 Minuten) und Jan-Luca Mölling (58:05,4) klatschten sich vehement ab. Die beiden Triathleten des Schwimm Club Oberursel dominierten das Rennen von Beginn an. Klar, dass Max Weber als „gelernter Schwimmer“ konstatierte: „Wir haben die Basis für diesen Erfolg im Rhein gelegt.“ Auf der Strecke galt es für die beiden Vereinskollegen schließlich „nur“ noch, den Vorsprung zu verwalten – und anschließend kräftig abzufeiern.
Kräftig abfeiern durften in der 1. RTV Liga bei einem Triathlon, der, wie Manfred Blankenfuland es formuliert,e „aus Sicht der Sportler und des Veranstalters LLG Wonnegau keine Wünsche offen ließ“, auch noch Sieger Cedric Pietsch (DJK Dudweiler) und der Zweitplatzierte Florian Weyerhäuser (LAZ Saarbrücken). Überhaupt: Siegerpotenzial hatte der fünfte Nibelungen Triathleten allenthalben zu bieten: Im Wasser, auf dem Rennrad und in den Laufschuhen – selbst wenn mancher der Triathleten zuvor an der Pumpe erstmal kräftig Luft lassen musste.