Tore satt im Duell zwischen TV Alzey und der TG Osthofen
Im 30-Sekunden-Takt wird im Derby der Rheinhessenliga gejubelt. Die deutlich bessere Laune haben am Ende allerdings die Gäste.
Sebastian Ruch (links) vom TV Alzey rennt Osthofens Max Emde in die Arme.
(Foto: BK/Carsten Selak)
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ALZEY - (fst). Stolze 81 Tore in 60 Minuten. Darüber durften sich die Handball-Fans des TV Alzey und der TG Osthofen beim rekordverdächtig torreichen Rheinhessenliga-Duell vom Wochenende freuen. Das Plus an Freude lag am Ende bei den Gästen aus Osthofen, die mit 46:35 (26:20) als Sieger vom Feld gingen.
War es eine Art Rehabilitierung für die ernüchternde Heimpleite gegen Vorjahresmeister Budenheim II in der Vorwoche? Oder einfach mal „nur“ eine Gala-Vorstellung der Gäste, die auswärts noch nicht hatten überzeugen können? TGO-Trainer Leo Vuletic blieb nüchtern. „Wir haben sehr offensiv gedeckt, um Ballgewinne zu provozieren“, konstatierte der Osthofener und schob hinterher: „Das haben wir auch geschafft und hatten sehr viele Chancen. Wir hätten noch viel mehr Tore erzielen müssen, wären wir konsequenter gewesen.“
Schon die Anfangsviertelstunde bot Unterhaltung für ein komplettes Spiel. Zahlreiche Führungswechsel und Tore am Fließband sorgten für eine 15:13-Führung nach 15 Minuten – das machte im Durchschnitte alle 30 Sekunden ein Tor (!). Als Torewerfer vom Dienst kristallisierte sich erwartungsgemäß der Alzeyer Rückraumspieler Maximilian Bannicke heraus. Der Torjäger ließ sich von der offensiven Deckung der TGO nicht beeindrucken, seine Gegenspieler allerdings schon. So kamen auch die Gäste aus der offenen Deckung heraus zu schnellen Toren. Bis zur Pause sollte der 30-Sekunden-Durchschnitt gehalten werden. Die TGO führte 26:20.
Diesen Vorsprung vergrößerte die Vuletic-Sieben gleich nach dem Wechsel. Neben dem nicht aufhörenden Torreigen war im zweiten Durchgang vor allem eines erwähnenswert: Der beste Alzeyer, Maximilian Bannicke, kassierte in der 46. Spielminute eine Rote Karte, wodurch zumindest auf Seiten der Hausherren die Tore rarer wurden.