TGO-Frauen fehlt Kraft und die Konstanz für einen Sieg
Im Oberliga-Heimspiel gegen die HSG Hunsrück dominieren die Wonnegauerinnen eine Hälfte. Doch die Partie kippt, die TGO-Frauen wehren sich am Ende vergeblich.
Von Carsten Schröder
Stellvertretender Redaktionsleiter Rheinhessen Süd
Durchgebrochen: Die Osthofenerin Contanze Schnaubelt (am Ball) ist Melissa Gräber entwischt. Mit der HSG Hunsrück entführte diese am Ende aber die Punkte.
(Foto: BilderKartell/Christine Dirigo)
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OSTHOFEN - Der Tabellenkeller muss es eigentlich nicht sein. Das bewiesen die Oberliga-Handballerinnen der TG Osthofen im Heimspiel gegen die HSG Hunsrück. Gegen die offensivstarke HSG-Sieben boten die Schützlinge von Trainer Marcus Otterstätter über weite Strecken prima Paroli. Letztlich war es ein Durchhänger zu Beginn der zweiten Hälfte, durch den die Partie entglitt. Unterm Strich steht eine 24:27 (16:12)-Niederlage. Es bleibt beim Tabellenkeller.
Zur Halbzeit sah das alles noch klasse aus. Vom Anwurf weg legte die TGO-Sieben eine 4:0-Führung vor (5.), die die Truppe von Trainer Marcus Otterstätter so auch in die Pause brachte. Beim 9:4 (11.) betrug das Plus sogar mal fünf Tore, beim 10:8 lediglich zwei Treffer (16.). „Bis dahin war vieles gut“, freute sich der Coach beim Kabinengang über eine bissige und konzentrierte Abwehrarbeit: „Da haben wir das gespielt, was wir können. Es war mit Abstand die beste Halbzeit der letzten Wochen.“ Eben oberligareif.
Aus der Kabine kam allerdings eine wieder etwas schläfrigere Heimmannschaft, die innerhalb von nicht mal vier Minuten den Ausgleich quittierte (16:16, 35.). „Da haben wir nicht gleich wieder so aggressiv gespielt“, haderte Otterstätter, dessen Team jetzt selbst eine Auszeit sowie eine Überzahlsituation erst mal nicht half. „Wir hatten in dieser Phase wieder zuviele Fehler“, so der Trainer. Die logische Konsequenz: Die HSG Hunsrück erarbeitete sich eine 20:17-Führung (43.) und schien auf der Siegerstraße.
Allerdings: Die TGO-Sieben steckte nicht auf und kam wieder zurück. „Von der Einstellung her kann man nichts sagen“, stellte der TGO-Trainer zufrieden fest. Beim 20:20 (50.) egalisierte Ann-Katrin Hauck, worauf es in eine enge Schlussphase ging – mit Vorteilen auf Seiten der HSG Hunsrück. Mit dem 22:25 schien drei Minuten vor dem Ende das Spiel entschieden, die TGO wehrte sich, kam durch Constanze Schnaubelt und einen verwandelten Siebenmeter von Mona Schmitt wieder auf einen Treffer heran. Doch mehr klappte nicht.
„Zum Schluss hat vielleicht auch die glücklichere Mannschaft gewonnen“, zog Otterstätter nachher sein Fazit, zu dem allerdings auch ein Hinweis auf die besseren personellen Möglichkeiten im HSG-Lager zählte: „Da ich wenig wechseln kann, lässt bei den Spielerinnen, die ich auf der Platte habe, eben irgendwann die Kraft nach.“