Die Oberliga-Handballerinnen der TG Osthofen lassen beim 21:24 gegen Arzheim/Moselweiß zu viele guten Möglichkeiten aus und verlieren ihr Heimspiel 21:24.
OSTHOFEN - Die TGO ist kein Überflieger in der Handball-Oberliga der Frauen. Der Spitzenplatz der Mannschaft von Coach Marcus Otterstätter stellt vielmehr eine Momentaufnahme dar. Angenehm anzuschauen, aber nicht richtungsweisend. Deshalb sollten die beiden Auftaktsiege in der neuen Saison gegen Köllertal und Waldsee – zumal vor eigenem Publikum erzielt – nicht zu vorschnellen Schlussfolgerungen führen. Das wurde beim dritten aufeinanderfolgenden Heimspiel in der Wonnegauhalle gegen die FSG Arzheim/Moselweiß deutlich: Die 21:24 (13:16)-Niederlage ist von daher keine Bruchlandung, Osthofen ist lediglich etwas unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt.
Der Gast aus dem Koblenzer Stadtteil verfügt über Spielerinnen, die den Unterschied ausmachen können. Mit Dora Simon-Varga (8/2 Treffer) im linken Rückraum, vor allem aber mit den beiden Außen Michelle Meier (rechts, 5) und Paula Olbrich (links, 5), bot die FSG richtig Qualität auf. Dem angeschlagenen Tempo konnte die TGO selten folgen. In puncto Einsatz und Willen spielte man zwar auf Augenhöhe mit. Wer aber gleich vier Siebenmeter ungenutzt liegen lässt, der hat auf diesem Niveau keine Chance. Doch allein daran lag es nicht, wie TGO-Kapitänin Mona Schmitt einschränkte: „Unsere Chancenauswertung war mangelhaft, die Bewegung im Angriff hat gefehlt.“
Erst zum Ende der ersten Halbzeit münzte Moselweiß seine Überlegenheit – akustisch durch den Trommelwirbel des Fanclubs und spielerisch auf der Platte – in einen Drei-Tore-Vorsprung um. Die energische Jasmin Bott hielt mit zwei Toren über Linksaußen zum 11:12 und 13:14 ihr Team zwischenzeitlich im Spiel. Nach Wiederanpfiff und dem 15:18 von Kreisläuferin Michelle Köhler hielt erst Torfrau Antje Haag einen Siebenmeter, bevor Schmitt auf 16:18 verkürzte. Neue Hoffnung keimte bei Osthofen auf. Die erhielt aber nach 48 Minuten einen Dämpfer, als Schmitt beim 18:21 einen zweiten Strafwurf nicht verwerten konnte und der Gast trotz Überzahl der TGO auf 22:18 erhöhte.
Schmitt (Gegenstoß) und Köhler (vom Kreis) reduzierten den Rückstand erneut auf zwei Tore (20:22). Da standen noch neun Minuten auf der Uhr. Danach hatte die TGO erst kein Glück (der Siebenmeter von Graf wurde gehalten), bevor noch Pech (Köhler setzte den Ball beim 21:23 an den Pfosten) hinzu kam. Das 21:24 stand damit unumstößlich fest. „Wir wussten um die Stärke des Gegners mit seinen guten Außen. 24 Gegentore halten sich aber immer noch im Rahmen“, akzeptierte Marcus Otterstätter die Niederlage. Denn: „Wir hatten viele freie Bälle, das hätte zu einem Unentschieden reichen können. Doch wir haben die Tore nicht gemacht. Deshalb haben wir heute verdient verloren.“
TG Osthofen: Haag; Schmitt (9/2), Köhler (5), Schnaubelt (1), Knierim, Bott (2), Graf, Hauck (1), Fahrnbach (3/2), Thurow, Kohm.