Rheinhessenliga: TG Osthofen verpasst die Meisterschaft
Eng ging‘s zu im letzten Saisonspiel. Im Duell mit Budenheim II verpassten es die Wonnegauer, den Spitzenreiter zu überflügeln. Nun folgen die Aufstiegsspiele.
Von Florian Stenner
Energisch im Abschluss: Osthofens Silas Höfler (rotes Trikot) lässt sich durch die Budenheimer Gideon Witt und Justus Tessnow (links) nicht bremsen.
(Foto: BilderKartell/Christine Dirigo)
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OSTHOFEN - Es war ein echtes Herzschlagfinale – ohne Happy-End. Die Handballer der TG Osthofen haben die Meisterschaft in der Rheinhessenliga verpasst. Im letzten Saisonspiel unterlag die Mannschaft von Trainer Leo Vuletic gegen die Sportfreunde Budenheim II in der heimischen Wonnegauhalle denkbar knapp mit 24:25 (14:13). Mit einem Sieg hätten die Wonnegauer den Gast als Spitzenreiter noch abgelöst.
„Die Jungs haben alles gegeben“, konstatierte Osthofens Co-Trainer Mirko Höfler, der die verletzungsbedingten Ausfälle von Fabian Hack und Peter Gasz auf der Spielmacher-Position nicht übersehen mochte: „Es ist extrem frustrierend, wenn du im Saisonfinale so geschwächt bist.“
Aber von vorn: In der von Fans beider Lager nahezu voll besetzten Wonnegauhalle starteten beide Mannschaft nervös. Die Konkurrenten agierten bedächtig bei eigenem Ballbesitz und hoch konzentriert bei Ballbesitz des Gegners. Sehenswerte Spielzüge und spektakuläre Tore waren folgerichtig Mangelware, die Punkte auf der Anzeigentafel mussten mühselig erarbeitet werden. Bis zur Pause wechselte die Führung beinahe im Minutentakt. Am Ende des ersten Durchgangs lag die TGO mit 14:13 vorne. Die Führung mussten die Hausherren allerdings teuer bezahlen. Denn sowohl Stammkraft Fabian Hack als auch sein routinierter Ersatz Peter Gasz verletzten sich bereits nach kurzer Zeit auf der Platte.
Folglich musste Youngster Silas Höfler die Spielmacher-Position übernehmen, was ihm zwar ordentlich gelang. Dennoch leisteten sich die Wonnegauer gegen Mitte der zweiten Halbzeit ein paar Fehler zuviel und mussten etwas abreißen lassen. Ausgrechnet Silas Höfler selbst ließ einen Strafwurf aus (49.) – und Budenheim zog vom 18:19 über 19:21 auf 20:23 (53.) davon. Den Vorsprung brachte Budenheim in einer hektischen Schlussphase mit Cleverness und der nötigen Portion Spielglück über die Zeit. Zwar gelang Silas Höfler kurz vor Schluss das 24:25, die Meisterschaft war da aber bereits dahin. „Uns hat im Endeffekt das Quäntchen Glück gefehlt, um eine hervorragende Saison mit dem Meistertitel zu krönen“, urteilte Mirko Höfler, während die Osthofener Akteure enttäuscht zu Boden sanken.
Wobei: Angesagt ist es jetzt, schnell wieder auf die Beine zu kommen, steht die TGO doch trotz verpasster Meisterschaft in der Qualifikationsrunde zur Oberliga, weil die Budenheimer Zweite nicht aufstiegsberechtigt ist. Es wartet neben TuS Dansenberg II (Pfalz) und dem HC Dillingen/Diefflen (Saarland) voraussichtlich der TV Bitburg (Rheinland) auf die TG Osthofen. Bevor diese Herausforderungen anstehen, gelte es jetzt erst einmal, das enttäuschende Saisonfinale abzuschütteln, betont Höfler, der sich in jedem Fall kämpferisch gibt: „Dann bereiten wir uns vor und schauen, wer sich aus dem Lazarett zurückmeldet.“