Oberliga-Damen der TG Osthofen retten Punkt gegen Moselweiß
Nach einer Viertelstunde schienen die Wonnegauerinnen einem leichten Sieg entgegenzueilen. Als der Gast aber plötzlich mitspielte, wurde es ganz eng.
Von Carsten Schröder
Stellvertretender Redaktionsleiter Rheinhessen Süd
Schnell weg: Die Osthofenerin Mona Schmitt (am Ball) ist ihrer Gegenspielerin Paula Olbrich entwischt.
(Foto: pa/Balzarin)
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OSTHOFEN - Die Handballerinnen der TG Osthofen sind in der neuen Oberliga-Saison angekommen. Diese Überzeugung brachte Spielführerin Kristina Graf nach dem Heimspiel gegen die FSG Arzheim/ Moselweiß zum Ausdruck. Den Sieg hergeschenkt, aber einen Punkt gerettet, so ihr Eindruck. Genau so war‘s beim 27:27 (14:12).
Das Spiel hatte einige Facetten. So die erste Viertelstunde, während der sich der Gast weigerte, überhaupt teilzunehmen. Durch immer wieder schnell vorgetragene Angriffe trieben Kristina Graf auf Rechtsaußen sowie Ann-Katrin Hauck und Mona Schmitt das Ergebnis in die Höhe (10:3, 17.). Ein paar technische Fehler verhinderten gar eine noch höhere Führung. „Die Mannschaft war vielleicht selbst etwas überrascht, wie gut es läuft“, sinnierte Coach Marcus Otterstätter nach dem Spiel, als er auf den folgenden Einbruch schaute.
Es kam eine Phase, während der die Rheinländerinnen ihre linke Abwehrseite dicht bekamen – und die Wonnegauerinnen keine Lücken mehr fanden. Der TGO-Vorsprung schrumpfte vom 12:5 (18.) bis zur Pause auf 14:12. Die Wonnegauerinnen sammelten in diesem Moment mehr Zeitstrafen (zwei Mal Michelle Köhler, Jasmin Bott) als Tore.
Der Rest war harte Arbeit für die TGO-Sieben. Als der Gast beim 18:18 erstmals egalisierte (42.), war die Selbstverständlichkeit der Anfangsphase längst weg. Immer wieder sortierte Otterstätter seine Mannschaft um, den Versuch mit einer offensiveren Deckung durch die vorgezogene Christina Fahrnbach, die vorne auch die Mitte übernahm, gab der TGO-Trainer bald ebenso wieder auf, wie den Versuch mit zwei Kreisläuferinnen. Viel zu leicht ging es für die FSG im Angriff weiter durchs Zentrum. Und den ersten Rückstand schluckten die Wonnegauerinnen – es war irgendwie bezeichnend – beim 19:20 (45.) gar in Überzahl.
Aber immerhin: Die TGO-Sieben brach nicht auseinander. Sie kehrte im Gegenteil mit der nötigen Entschlossenheit beim Ausspielen der eigenen Angriffe zurück. Und nach dem 23:24 (53.) bogen Kristina Graf, Ann-Katrin Hauck und Ann-Christin Knierim das Ergebnis wieder um (26:24, 57.). Knierim selbst war es aber, die sich gleich darauf eine Zeitstrafe einhandelte und ihr Team wieder aus dem Tritt brachte. „Wir waren in vielen Phase einfach nicht clever genug“, haderte Otterstätter, der sein Team beim 26:27 (59.) wieder hinten sah, gar den Ausgleich und noch einen Ballgewinn bejubeln durfte. Diesen schenkten die Wonnegauerinnen aber wieder her – und mussten froh sein, dass der letzte Freiwurf von Michelle Meier für die Rheinländerinnen am Pfosten vorbei hoppelte.