FRIESENHEIM/OSTHOFEN - Marcus Otterstätter ist sauer und ein wenig ratlos. Denn seine Oberliga-Handballerinen der TG Osthofen haben das Siegen wohl verlernt. Auch im fünften Spiel bei der noch ungeschlagenen TSG Friesenheim unterlag die TGO nach einer knappen Pausenführung am Ende deutlich mit 23:30 (15:14). „Wir gehen mit einer Führung in die Pause, strahlen aus dem Rückraum mit Distanzwürfen viel Torgefahr aus und machen dann nach Wiederanpfiff alles anders, als wir das besprochen haben“, kritisiert der neue Trainer.
Im Vorfeld der Partie hatte er bei den bisher stark aufspielen Eulen eine große Schwäche in der Abwehr ausgemacht: Die 6:0-Abwehr der TSG agiert grundsätzlich sehr defensiv. Dementsprechend lautete die Marschrichtung für seine Schützlinge: Aus der Distanz den Ball ins Tor befördern. Und die TGOlerinnen folgten dem Matchplan des Trainers im ersten Durchgang. Doch bereits fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff war die Führung dahin und die Mannschaft lief einem Rückstand hinterher. Anstatt weiterhin den Weg zum Tor aus der Distanz heraus zu suchen, agierte die Mannschaft fahrig und versuchte immer wieder vergebens Anspiele an den Kreis. Die dadurch verlorenen Bälle bestrafte Friesenheim mit einfachen Gegenstoß-Toren. „Da brauchen wir uns nicht wundern, dass wir das Spiel verlieren“, ärgert sich Otterstätter und hofft auf Besserung beim kommenden Heimspiel: „Vielleicht sind bis dahin auch alle Angeschlagenen wieder fit.“