Handball: Frauen der TG Osthofen verlieren gegen Wittlich
Von Martin Imruck
Freier Mitarbeiter
Zu selten gelang es den TGO-Spielerinnen, hier Kristina Graf (schwarz), die Gästeabwehr zu durchbrechen.
(Foto: BilderKartell/Christine Dirigo)
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OSTHOFEN - Irgendwie wollten die Oberliga-Handballerinnen der TG Osthofen im Heimspiel gegen die HSG Wittlich nicht so recht ins Rollen kommen. Dabei war für die Gastgeberinnen bei der 28:32 (14:21)-Niederlage durchaus mehr drin gewesen, als noch bei der deutlichen 23:34-Pleite im Hinspiel. „Wir wussten, dass Wittlich eine Mannschaft ist, die mit viel Tempo kommt und genau so haben wir im ersten Durchgang auch die Hälfte der Tore bekommen“, hadert Trainer Marcus Otterstätter mit dem Rückzugsverhalten seines Teams. Vor allem vor dem Seitenwechsel leisteten sich die Osthofenerinnen zu viele technische Fehler und kamen danach in der Deckung nicht schnell genug in die Positionen.
TGO-Trainer muss eine frühe Auszeit nehmen
Was dem neutralen Zuschauer wie die Folgeerscheinungen am Tag nach der Weihnachtsfeier hätte vorkommen können, waren in Wirklichkeit die Verschleißerscheinungen der Hinserie gepaart mit personellen Sorgen. Tatsächlich steht die TGO-Feier erst noch bevor, aber im hier und jetzt fehlten mit Linda Bitsch, Mona Schmitt und Michelle Köhler wichtige Stützen. „Die Dinge, die wir trainiert und uns vorgenommen hatten, haben wir am Anfang überhaupt nicht umgesetzt bekommen und waren zu verschlafen“, bekennt Otterstätter, der nach dem 4:7-Rückstand etwas ratlos an der Ersatzbank auf und ab ging, dann die erste Auszeit nahm, um seinen Spielerinnen nochmals an die zentralen Spielideen zu erinnern. In der Abwehr bedeutete dies: „Schneller in die Formation kommen, zum Ball drehen und aggressiver verteidigen.“
Offensiv forderte der TGO-Coach sein Team auf, wieder ruhiger und klarer zu spielen, dabei aber auch zielstrebig die Lücken in der Gäste-Deckung anzulaufen. Phasenweise gelang dies der Heimsieben dann auch besser, doch nach dem zwischenzeitlichen 12:15-Anschluss zogen die Gäste zur Pause nach dem nächsten Bruch im TGO-Spiel auf sieben Tore davon. „Man hat gemerkt, dass wir etwas Zeit gebraucht haben, um uns zu finden. In der zweiten Halbzeit war unser Spiel viel besser“, spricht Otterstätter seinen Spielerinnen eine deutliche Steigerung zu. Und in der Tat kippte die Stimmung nach Wiederanpfiff allmählich auf die Seite der Osthofenerinnen. Bis auf vier Tore arbeitete man sich heran, verpasste es dann jedoch die Gäste noch mehr unter Druck zu setzen. „Da waren die 21 Tore in Halbzeit eins einfach zu viel“, ärgerte sich Otterstätter, der sich gemeinsam mit seinem Team über den Beginn der Winterpause freut: „Wenn man sieht wie viele wichtige Spielerinnen uns gefehlt haben, wird es Zeit, die Kräfte zu sammeln und dann gemeinsam im neuen Jahr wieder anzugreifen.“ Grundsätzlich ist der TGO-Trainer mit der Entwicklung seiner Mannschaft einverstanden. „Wir sind wesentlich gefestigter und haben einige Schritte nach vorne gemacht. Mit fünf Auswärtsspielen hatten wir keinen leichten Saisonstart, aber die letzten Spiele und unser Auftreten machen mir Mut, dass wir im neuen Jahr daran anknüpfen können“, schaut Osthofens Trainer voraus. Auf Rang zehn mit 11:17 Punkten müssen die TGOlerinnen dabei den Blick aber zunächst nach unten richten und im neuen Jahr möglichst schnell die nötigen Punkte für den Klassenverbleib einfahren.
TGO: Haag, Morasch; Bott (7), Blankenstein, Fahrnbach (4), K. Graf (6/6), S. Graf, Hauck (7), Hambrecht, Knierim (2), König (1), Reimann (1), Thurow.