Frauen-Oberliga: TG Osthofen zwingt Zweibrücken in die Knie
Im Hinspiel gaben die Wonnegauerinnen in den letzten Minuten eine Führung noch aus der Hand. In der heimischen Wonnegauhalle lief es jetzt deutlich besser.
Von Florian Stenner
Freigespielt: Michelle Koehler (am Ball) setzt an zu einem ihrer sieben Tore für die TG Osthofen.
(Foto: BilderKartell / Martin H Hartmann)
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OSTHOFEN - Ein einstelliger Tabellenplatz soll es am Saisonende schon werden. Und dank eines 35:31 (18:14)-Heimerfolgs gegen den SV Zweibrücken haben die Handballerinnen der TG Osthofen am Sonntag zumindest schon mal den vorletzten Schritt getan, um dieses Saisonziel auch zur Realität werden zu lassen. In einer rasanten und torreichen Partie jubelten am Ende die Gastgeberinnen, die jeweils in den Schlussphasen der beiden Halbzeiten effizienter agierten.
Hier die Jubeltraube der Spielerinnen, dort der nicht minder zufriedene Trainer. „Wir haben endlich mal wieder durchgezogen und am Ende verdient gewonnen“, jubilierte Marcus Otterstätter nach dem keineswegs selbstverständlichen Sieg gegen den Tabellendritten. „Bereits in Zweibrücken waren wir nah dran zu gewinnen“, war dem TGO-Trainer das 28:29 der Vorrunde noch lebhaft in Erinnerung, als seine Mannschaft in den letzten Minuten eine Zwei-Tore-Führung noch hergab. Diesmal lief‘s anders.
In der Anfangsphase sah zunächst alles danach aus, als würde der Tabellendritte aus der Rosenstadt seiner Favoritenrolle gerecht werden. Denn der SV um Spielmacherin Lucie Krein gab das Tempo vor. Und eben dieses Tempospiel wurde der TGO anfangs zum Verhängnis. Zwar hielt Osthofen das Spiel zunächst ausgeglichen (2:2, 3.), doch dann konnten sich die Gäste absetzen. Zu viele Ballverluste und ein schlechtes Rückzugsverhalten führten zu einfachen Gegenstoßtoren für Zweibrücken – 3:6 (7.).
Osthofen ließ sich von dem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Allen voran Toptorjägerin Mona Schmitt, die bis zur Schlusssirene stolze acht Treffer erzielte, versuchte dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Durch gekonnte Einzelaktionen sowie gut getimte Spielzüge kam die TGO vermehrt zu Torerfolgen. Über 7:7 ging die TGO mit 12:9 in Führung (15.).
„Wir haben ein torreiches Spiel erwartet, und so ist es auch eingetreten“, kommentierte Marcus Otterstätter die turbulente Partie. Tempo- und torreich ging es auch bis zum Halbzeitpfiff. Nach 30 Minuten führte die TGO mit 18:14 – allen voran aufgrund der besseren Chancenverwertung.
Diesen Vorsprung konservierten die TGOlerinnen dann bis zur 38. Spielminute, ehe individuelle Fehler den SV erneut in Schlagdistanz brachten. Als in der 41. Minute der 23:23-Ausgleich für die Gäste fiel, drohte die Partie zu kippen. Doch Osthofen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, agierte mit kühlem Kopf, legte nach dem 26:26 (49.) immer wieder vor und zog nach dem 30:29 (55.) dank der auch in der Schlussphase besseren Chancenverwertung zum 35:31-Heimsieg davon.