Aufstieg zur Oberliga: TG Osthofen verliert im Saarland
Der Start in die Aufstiegsspiele zur Oberliga lief für die TG Osthofen noch viel versprechend. In Dillingen gerieten die Wonnegauer jetzt aber unter die Räder.
Von Reiner Philipp Koch
Gegen den TV Bitburg lief für Max Emde (am Ball) und die TGO vor einer Woche noch alles glatt. In Dillingen gab‘s nun eine Schlappe, der Osthofener selbst wurde bei einem Gegenstoß übel abgeräumt.
(Foto: BK/Dirigo / Archiv)
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DILLINGEN - Außer Spesen leider nix gewesen. Mit einer 17:24 (8:12)-Niederlage im zweiten Qualifikationsspiel zur Handball-Oberliga kehrte die TG Osthofen aus dem saarländischen Dillingen-Diefflen zurück. TGO-Coach Leo Vuletic war zwar enttäuscht, mochte aber seinem Team ob des gezeigten Engagements keine Vorwürfe machen: „Wir haben ein paar falsche Entscheidungen gefällt – das war der Knackpunkt. Aber wir haben einen guten Fight geboten.“ Im Parallelspiel gewann Dansenberg II beim TV Bitburg, den die TGO vor Wochenfrist bezwungen hatte, mit 35:24 und steht damit als erster Oberligaaufsteiger fest. Zum Abschluss der Relegation muss die TGO am Samstag zu Pfalz-Meister Dansenberg.
Die TGO wirkte im Saarland in der Anfangsphase spürbar verunsichert. In der Sporthalle in Diefflen musste harzfrei gespielt werden – bei der Ballkontrolle gab’s für die Gäste schon Probleme. Die Zuschauer machten zudem einen Höllenlärm, was die Nervosität bei Osthofen steigerte. „Wir haben eine Weile gebraucht, um uns darauf einzustellen“, sagt Vuletic. Die Folge war ein 0:4-Lauf. Silas Höfler traf zum 1:4 – nach 13 Minuten.
Der gastgebende HC profitierte vor allem von seiner Routine. Die Vertikal-Achse mit Spielmacher Andreas Altmeyer und Kreisläufer Pascal Simon funktionierte bestens. „Diese Achse haben wir nicht so gut verteidigt“, kreidete Vuletic seiner Abwehr an. Altmeyer (3) und Simon (5) kamen so zu leichten Toren. „Wir haben zwar ganz ordentlich gedeckt, der Unerfahrenheit geschuldet war aber, dass wir uns bei Freiwürfen haben rauslocken lassen“. Das sollte Folgen haben. Weitere tragende Säulen im Spiel der Saarländer sind Rückraumakteur Marko Mrsic (4) und Linksaußen Felix Faller (7/3).
Der Vier-Tore-Rückstand hatte auch beim Seitenwechsel Bestand (8:12). Zum Auftakt der zweiten 30 Minuten kam dann Härte und Hektik auf. Grundsätzlich langte Dillingen/Diefflen schon ordentlich hin, was von den beiden Referees mit sechs Zeitstrafen sanktioniert wurde. Mit einmal zwei Minuten waren die TGOler da fast schon brave Schulbuben. Unangenehm wurde es, als von den Gastgebern Fabian Wacker nach 32 Minuten den Osthofener Max Emde beim Gegenstoß regelrecht abräumte. „Eine Matchstrafe reicht da nicht aus, das hätte eine blaue Karte nach sich ziehen müssen“, war Vuletic richtig angesäuert.
Aber: Diese Szene war nicht spielentscheidend. Fakt ist, dass die Wonnegauer, die insgesamt vier Siebenmeter nicht verwandelten, mit nur 17 Toren einfach nicht torgefährlich genug waren. „Uns hat die Durchschlagskraft im Rückraum gefehlt, auch von den Außenpositionen haben wir nicht gut getroffen. Und in Überzahlsituationen waren wir ganz schwach“, analysierte TGO-Trainer Vuletic.