Handball-Drittligist Bieberau/Modau ist beim TV Kirchzell gefordert und tut sich in dessen Parzivalhalle stets schwer. Die Personalnot bei Oberligist SG Babenhausen wird immer größer.
SÜDHESSEN - Auf die MSG Bieberau/Modau wartet beim TV Kirchzell eine besondere Aufgabe. Eigentlich sollte das Auswärtsspiel am Samstagabend (19.30 Uhr) beim Dreizehnten eine Pflichtaufgabe sein, doch andererseits war die Parzivalhalle mit ihrem lautstarken Publikum schon immer eine schwer einzunehmende Festung. Zwar hat der Aufsteiger aus der hessischen Oberliga in dieser Saison alle seine Siege in der Fremde geholt, dennoch hat das Team um Trainer Andi Kunz trotz weniger Zugänge Konkurrenzfähigkeit bewiesen.
„Die Spiele in Kirchzell waren schon immer eine besondere Aufgabe“, weiß Till Buschmann zu berichten. Der 27-jährige Mannschaftskapitän der MSG hat schon etliche Derbys gegen die Mainfranken bestritten und kennt den Gegner zur Genüge. „Eine junge Mannschaft, die richtig Bock hat. Diesen Gegner müssen wir sehr ernst nehmen“, ist sich der Linkshänder sicher. Seit zwei Spielen zeigt der Halbrechte auch wieder vorne seine Wurfqualitäten. Durch Gelenkteilchen im Ellenbogen hatte der Bessunger monatelang extreme Schmerzen, gerade beim Werfen. „Die Schmerzen sind weniger geworden, das hilft ungemein“, sagt Buschmann.
Der Master-Student sieht sich und sein Team auf einem guten Weg, trotz der drei Niederlagen in den letzten vier Partien. „Wir haben da nicht unsere beste Leistung abgerufen. Wir müssen dahin kommen, dass wir in solchen Fällen trotzdem noch was Zählbares mitnehmen“, sieht der Falken-Kapitän noch Verbesserungsbedarf: „Wir müssen in allen Bereichen noch konstanter werden. Es gibt immer eine Schraube, an der man noch drehen kann.“ Ein Wiedersehen wird es mit Markus Podsendek geben. Der ehemalige Keeper der Falken hütet beim TV Kirchzell das Tor.
SGB-Trainer Nastos gehen die Rückraumspieler aus
Große Personalprobleme bestimmen den Alltag der SG Babenhausen in der Handball-Oberliga. Und die haben wohl auch dafür gesorgt, dass die junge Mannschaft um Trainer Panagiotis Nastos weiterhin auf den ersten Sieg wartet. Was wohl noch eine Weile so bleiben wird, denn am Sonntag (18 Uhr, Dreispitzhalle) sind die Chancen auf Zählbares sehr gering. Erstens machte das Team in dieser Saison auswärts noch keinen Stich. Vor dem Spiel beim Drittliga-Absteiger SG Bruchköbel pfeifen die Löwen zudem personell auf dem letzten Loch. „Uns gehen die Rückraumspieler aus. Die Situation ist dramatisch“, erklärt Nastos.
Neuzugang Lukas Baum hat nach einer erneuten Schulterverletzung mit dem Handballspielen vorerst abgeschlossen. So fehlt den Südhessen der Spielgestalter. Yoshiro Horikawa soll die verbliebenen drei Rückraumspieler Lukas Schmitt, Robin Drews und Markus Kirchherr unterstützen. „Auf Dauer müssen wir uns aber noch verstärken“, sagt Nastos, dessen Vereinsverantwortliche nach einem weiteren Rückraumspieler Ausschau halten.