Oberligist TSG Pfeddersheim setzt Auswärts-Remis-Serie fort
Beinahe hätte sich die drückende Überlegenheit noch gerächt. Doch am Ende wurde es immerhin ein Punkt für die Oberligafußballer der TSG Pfeddersheim.
Von Martin Imruck
Redakteur Sport
Moment des Glücks: David Boateng bejubelt mit dem Pfeddersheimer Torschützen Saher Bhatti (re.) den Ausgleich.
(Foto: Fabian Kleer)
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VÖLKLINGEN - Daniel Wilde vermochte nicht zu sagen, ob das Glas nun halbvoll oder halbleer war. Der Trainer der TSG Pfeddersheim kehrte mit einem 1:1 (0:1) im Gepäck vom SV Röchling Völklingen zurück. In der Fußball-Oberliga das vierte Remis dieser Art in Serie. „Wenn man den Zeitpunkt unseres Tores sieht, dann ist es ein Punktgewinn, aber man muss auch sehen, dass in der zweiten Halbzeit eigentlich nur wir gespielt haben“, so der 32-Jährige, dessen Team nach dem Seitenwechsel alles unternahm, den Rückstand aus dem ersten Durchgang möglichst schnell wettzumachen.
Eugen Gopko und Saher Bhatti als Flügelstürmer
Gewohnheitsgemäß gab es auch vor dem Gastspiel im Saarland einige personelle Änderungen in der TSG-Startelf. So bildeten Eugen Gopko und Saher Bhatti die offensiven Außen, Patrick Ruby begann für Patrick Stofleth im Tor. „Wir kommen gut rein, aber verlieren Mitte der ersten Halbzeit etwas die Kontrolle“, berichtet Daniel Wilde von einem körperlich starken Gegner, der das Eins-gegen-Eins gefühlt über den ganzen Platz suchte. Das 0:1 fiel dann im Anschluss an einen schnell ausgeführten Einwurf. Die ersten Abschlüsse bekamen die TSGler noch geblockt, doch Kevin Saks stocherte den Ball letztlich über die Linie (28.). „Bis zur Pause war Völklingen dann dem 2:0 näher als wir dem Ausgleich, ohne aber extrem am Drücker gewesen zu sein“, schildert Wilde das Spielgeschehen.
Eine weitere Umstellung änderte nach dem Seitenwechsel jedoch die Kräfteverhältnisse. „Nur noch wir haben gespielt, uns in deren Hälfte festgesetzt und Völklingen hatte keinerlei Entlastung mehr“, lobt Daniel Wilde die Leistung seines Teams. „Wir haben sie müde gespielt.“ Bereits Tobias Bräuner hätte mit seiner Riesenchance aus kurzer Distanz den Aufwand der Pfeddersheimer belohnen müssen (64.), dennoch dauerte es gegen zweikampfstarke Saarländer bis in die Schlussphase hinein, bis der laut Wilde „hochverdiente Ausgleich“ fiel. Nach starkem Zuspiel von Christopher Ludwig landete der Ball bei Luftrim Kodraliu, der den eingelaufenen Saher Bhatti bediente (82.). „Gefühlt waren wir in der zweiten Halbzeit so viel besser, dass wir das Spiel auch hätten gewinnen müssen“, erklärt Daniel Wilde, der jedoch nicht unerwähnt lässt, dass Völklingen in der Schlussminute fast noch aus dem Nichts den Sieg markiert hätte.
„In der Tabelle haben wir sicher zwei, drei Punkte zu wenig. Aber angesichts der Personalsituation ist das alles schon sehr ordentlich. Die zweite Halbzeit tat sehr, sehr gut“, erkennt der 32-Jährige an. Da es in der Tabelle „sau eng“ zugeht, würde der eine oder andere Zähler schon einiges ausmachen. Dennoch: bei all den Verletzungssorgen und personellen Umstellungen sei es auch eine Qualität, dennoch immer wieder auf der Höhe zu sein, lobt Pfeddersheims Coach.
TSG Pfeddersheim: Ruby – Lutz (69. W. Bhatti), Tillschneider, Ludwig – Zolotarev, Haber (69. Himmel), Bräuner, Kodraliu – Gopko, Bülbül (55. Boateng), S. Bhatti.