Kommt im SWFV ein weiterer Winter ohne Hallenfußball?
Die steigenden Infektionszahlen in der Corona-Pandemie machen es nötig: Es kündigen sich strengere Regeln an. Schon jetzt steht fest: Im Südwesten wird es keine Hallenrunde geben.
Von Martin Imruck und Carsten Schröder
Der SWFV lässt den Hallenfußball ruhen. Nachwuchskicker können sich lediglich bei Vereinsturnieren austoben, sofern diese überhaupt stattfinden können.
(Archivfoto: BK/Dirigo)
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EDENKOBEN - (imr/csr). Die Corona-Zahlen schießen dieser Tage in die Höhe. Und so dürften alle Amateursportler froh sein, wenn sie sich irgendwie ohne erneute Unterbrechung in die Winterpause retten können. Doch wie geht es danach weiter? Eine Prognose fällt schwer, zumal als Ergebnis der Ministerpräsidenten-Konferenz auch in Rheinland-Pfalz ab Mittwoch strengere Corona-Regeln gelten werden.
Um kein unnötiges Risiko einzugehen, hat sich der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) bereits klar positioniert. „Es wird diesen Winter keine Futsal-Kreismeisterschaften geben“, legte der Verbandsspielausschuss Anfang des Monats fest. Weder in der Jugend noch bei den Aktiven wird daher von offizieller Seite ein Spielbetrieb stattfinden. Damit wird mindestens verhindert, dass der Amateurfußball über die Wintermonate zum Corona-Infektionstreiber wird. Weiterhin möglich sind, zumindest vorerst, Turniere, die von den Vereinen quasi als Privatveranstaltung ausgerichtet werden. Diese winkt man im SWFV weiterhin durch, weist die Klubs aber auch auf die damit einhergehende Verantwortung hin. Konkret bedeutet das: Die Vereine haben als Ausrichter dafür Sorge zu tragen, dass die dann geltenden Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten und umgesetzt werden. Zuschauer-Beschränkungen, Kontrolle der Immunisierungs-Nachweise, Hygienekonzept und Corona konformer Verkauf von Essen und Getränken. Jede Menge Punkte gilt es unter großem organisatorischen und personellem Aufwand zu beachten. Und geht etwas schief, müssten im schlimmsten Fall dann auch die Clubs dafür geradestehen. Verständlich, dass viele Vereine die Finger von der Ausrichtung lassen.
Ausnahmen gibt es. Wenige. Und noch. Während der Kreis Alzey-Worms bereits vor einigen Monaten entschieden hat, auf das Turnier der Kreisschiedsrichter-Vereinigung zu verzichten, ist dieses in Mainz-Bingen noch in Planung. Vom 20. Dezember bis 9. Januar soll in der Schloss-Ardeck-Sporthalle in Gau-Algesheim gespielt werden. „Wir haben schon sehr viel Arbeit reingesteckt“, hofft Schiedsrichter-Obmann Heinz Krollmann...
Als Chef im Kreis Alzey-Worms sieht sich Kalli Appelmann derweil heute in der Entscheidung für eine Absage bestätigt. Er stellt exemplarisch zwei Fragen: „Wie wäre das, wenn sich zehn Mannschaften in einer Halle umziehen sollen?“ Oder: „Wer soll kontrollieren, ob die Maskenpflicht auf der Tribüne eingehalten wird.“ All das (und mehr) sei niemandem zuzumuten.
In Worms ist es zumindest der ASV Nibelungen, der für den 7. und 8. sowie 21. und 22. Januar in die Nikolaus-Doerr-Halle eingeladen hat. Ob‘s dabei bleiben kann? Der Nachbarverband Hessen ist bereits an dem Punkt, gar keine Turniere mehr zuzulassen. „Die aktuelle epidemische Lage hat uns zu diesem Schritt bewogen“, teilte Thorsten Bastian, Vorsitzender des Verbandsausschusses, mit.