Gimbsheimer mit erstem Testspiel trotz 0:6 gegen RW Walldorf II nicht unzufrieden
Auch wenn der SV Gimbsheim im ersten Trainingsspiel nach der Corona-Pause eine Niederlage hinnehmen muste, überwiegen die positiven Eindrücke der bisherigen Vorbereitung.
Von Martin Imruck und Carsten Dietel
Gedoppelt: Die Gimbsheimer Patrick Bach (l.) und Rico Renner nehmen den Walldorfer Kevin Krüger in die Mitte.
(Foto: pp/Christine Dirigo)
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GIMBSHEIM - Direkt nachdem die Politik den Weg für das Training in Kleingruppen freigemacht hatte, legten die Landesligafußballer des SV Gimbsheim wieder los. Zunächst in Fünfer-, dann in Zehnergruppen und mittlerweile seit einigen Wochen in voller Mannschaftsstärke. „Wir steigern es von Woche zu Woche“, sagt Trainer Steven Jones auch im Hinblick auf die Intensität. Die lange Unterbrechung habe definitiv Spuren hinterlassen, so der 43-Jährige.
„Der Fitnessstand ist bei Weitem nicht so gut, wie er vor der letzten Saison beziehungsweise zum Ende hin war. Da müssen wir noch einiges aufholen.“ Schon in den ersten Einheiten habe man deutlich gesehen, wer von den Spielern im Lockdown etwas für sich gemacht hat und wer nicht. „Gerade das fußballspezifische Training war natürlich nicht zu ersetzen, da haben wir also auch angesetzt, müssen den Jungs aber auch immer wieder Pausen geben“, hat für Jones vor allem das Thema Verletzungsprophylaxe einen hohen Stellenwert. „Wir versuchen, da keine Fehler zu machen, was extrem schwer ist“, verfolgte der Trainer mit großer Sorge Studien, die gerade im Amateursport das Verletzungsrisiko als sehr hoch einschätzen. Daher stehe fest: „Es wird noch dauern, bis wir da sind, wo wir hin wollen.“ Die ersten vier Wochen jedenfalls wurde komplett auf externe Testspiele verzichtet. Wenn, dann kickte man mal gegen die zweite Mannschaft.
Und aus der ersten wirklichen Leistungsüberprüfung gegen die zweite Mannschaft von Kooperationspartner FC Astoria Walldorf konnte Jones dann doch mehr positives als negatives herausziehen. Auch wenn der Test gegen die mit vielen ehemaligen Junioren-Bundesliga und Regionalspielern bestückten Walldorfer vomn nackten Ergebnis her erst mal ernüchternd daherkam, filterte der Gimbsheimer Coach doch auch eine Menge Brauchbares aus dem 0:6 (0:2) heraus. „In der ersten Halbzeit haben wir viele gute Ansätze gezeigt, hätten ohne blöde Fehler eigentlich mit einem Unentschieden in die Pause gehen müssen. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann komplett durchgewechselt, was den Endstand dann auch ein wenig erklärt“, sagt Jones, dessen Spieler bis auf Rico Renner gut durch den ersten Test kamen. „Ihn zwickt es ein wenig im Oberschenkel, aber ich glaube, das ist nur eine leichte Zerrung“, berichtet Jones.
Insgesamt nutzte das Trainerteam die vielen Einheiten zuletzt vor allem inhaltlich. „Wir sind auch offen für neue Themen, gerade was die Taktik angeht. Da wollen wir die Zeit, die wir nicht auf dem Platz sind, einfach nutzen“, erklärt Steven Jones. Allzu viele Impulse will der 43-Jährige seinen Spielern dann aber auch nicht überbraten. „Bis zum Abbruch lief es ja sehr gut für uns.“ 16 Punkte aus sieben Spielen sprechen Bände. „Aber darauf dürfen wir uns natürlich nicht ausruhen, weshalb wir im Training direkt wieder gewisse Dinge eingefordert haben“, sagt Jones und betont: „Aber fast ausschließlich mit Ball und in Spielformen.“ Auf dieser Basis wolle man zurück in den Wettkampfmodus finden. Eine Prognose für die neue Saison könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeben. „Es ist viel zu früh, um das seriös zu bewerten. Außerdem habe ich kein Gefühl dafür, wie fit die anderen Mannschaften sind“, richte man den Blick vorerst auf sich. Mit etwas verkleinertem Kader, so Jones, sei das die zentrale Herausforderung der Vorbereitung: „Wir haben einige Top-Mannschaften in der Gruppe, da wird es drauf ankommen, dass wir zum ersten Spiel auf den Punkt da sind.“
Weitere Testspiele: So., 18. Juli, 15 Uhr gegen TuS Rüssingen; Sa., 31. Juli, 15 Uhr gegen SC Bobenheim-Roxheim.