Diesmal hat der SV Waldhof das Glück auf seiner Seite
Die Mannheimer gewinnen auf den letzten Drücker mit 2:1 bei den Würzburger Kickers. Fridolin Wagner trifft entscheidend. Und Trainer Patrick Glöckner hat es gewusst.
Von bore
Last-Minute-Siege sind doch die schönsten: Die Waldhof-Spieler feiern den 2:1-Siegtreffer von Fridolin Wagner (verdeckt von Jesper Verlaat) bei den Würzburger Kickers.
(Foto: Dominik Claus)
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MANNHEIM - So schnell kann es gehen. Patrick Glöckner, der Trainer des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim, hatte nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund II noch betont, dass so eine Niederlage mit zwei Toren kurz vor Schluss eben Fußball auch ausmache: „So Spiele kann man so verlieren, man gewinnt sie aber dann auch wieder.“ Und tatsächlich: Am Samstag feierte der SV Waldhof bei den Würzburger Kickers nun so einen Last-Minute-Erfolg. Beim 2:1 (1:0) erzielte Fridolin Wagner den Siegtreffer in der Schlussminute.
„Die Niederlage gegen Dortmund hat an uns genagt“, sagte Pascal Sohm, der Waldhöfer Winter-Neuzugang: „Diesmal war es ja ähnlich, aber es ist für uns ausgegangen. Es hätte aber auch in die andere Richtung gehen können.“
In seinem zweiten Einsatz für den Tabellenvierten erzielte Sohm seinen ersten Treffer. Bereits nach 120 Sekunden lag der Ball im Netz der Kickers. Sohm jubelte, doch das Schiedsrichtergespann gab das Tor wegen einer Abseitsstellung des 30-Jährigen nicht. Zu Unrecht, wie sich im Nachklang zeigte. In der 41. Minute war es aber dann soweit. Nach einer Flanke von Marcel Costly köpfte Sohm, der zu Jahresanfang vom Zweitligisten Dynamo Dresden gekommen war, zur Mannheimer Führung ein. „Ich bin wirklich sehr froh, dass ich getroffen habe“, sagte Sohm, der erneut mit dem eigentlichen Torjäger der Waldhöfer in dieser Saison, Dominik Martinovic, von Anfang an ran durfte. Martinovic vergab nach dem Seitenwechsel die Großchance, als er frei vor Kickers-Torwart Hendrik Bonmann scheiterte. Die Würzburger, die schon vor der Pause gute Torchancen durch Mirnes Pepic (15.) und David Kopacz (6., 31.) hatten, wurden stärker; die Waldhöfer gaben die Partie aus der Hand. Peter Kurzweg traf den Außenpfosten, ehe Robert Herrmann den Würzburger Ausgleich erzielte (69.). Die Kickers waren in der Folge drauf und dran, den Mannheimern die dritte Niederlage in Folge zuzufügen. Doch das Siegtor fiel auf der anderen Seite: Marc Schnatterer flankte, Costly köpfte den Ball in den Würzburger Fünfer, Verteidiger Alexander Rossipal beförderte ihn an die Latte, den Abstauber netzte Fridolin Wagner zum 2:1 ein (90.).
„Da war ein rasantes Spiel auf schwierigem Platz. Wir haben extrem Glück gehabt, dass wir nach dem Ausgleich nicht in Rückstand geraten sind“, bekannte SVW-Trainer Glöckner: „Nun haben wir die Punkte geholt, die wir gegen Dortmund eigentlich verdient gehabt hätten. Es war eine kämpferisch gute Leistung gegen starke Würzburger.“
Am Dienstag wollen die Waldhöfer nachlegen. Dann empfangen sie um 19 Uhr im Carl-Benz-Stadion Viktoria Köln, den alten Klub von Patrick Glöckner.