Bezirksliga: Der VfL Gundersheim ist genau der richtige Verein
Den Aufstieg von der B-Klasse bis in die Bezirksliga hat Franz Rogalski bei VfL Gundersheim mitgemacht. Der Mittelfeldmann sieht die Mannschaft auf einem guten Weg.
Von David Zerfaß
Das Leder im Blick: Mit dem VfL Gundersheim peilt Franz Rogalski erneut den Klassenerhalt an.
(Foto: Photoagenten/Christine Dirigo)
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GUNDERSHEIM - Beim VfL Gundersheim ist mit dem Rücktritt von Trainer Markus Scriba so etwas wie eine Ära zu Ende gegangen. Schon im Jugendbereich für den VfL aktiv, baute er die erste Mannschaft über Jahre hinweg auf und führte den VfL von der B-Klasse bis hinauf in die Fußball-Bezirksliga. Stets eine feste Größe auf dem Platz war dabei Franz Rogalski, der diesen Aufstieg miterlebt hat.
„Ich habe den VfL kennengelernt, da war Markus bereits aktiv. Den Werdegang von der B-Klasse bis in die Bezirksliga verbinde ich, so wie alle anderen auch, mit ihm. Er hat eben bloß den optimalen Absprung für sich verpasst“, erzählt der Mittelfeldmann. Zur Erinnerung: Nachdem er mit der Mannschaft noch in die Saison gestartet war, gab Markus Scriba den Trainerposten vor drei Wochen aus eigenem Antrieb frei, um der Mannschaft neue Impulse zu ermöglichen. „Sein Abgang war für mich verständlich. Er sagte selbst, bei ihm sei die Luft raus“, sagt Rogalski.
Doch immerhin: der Trainerwechsel scheint der Mannschaft gut zu tun. Oliver Balz übernahm vor zwei Wochen das Ruder und fuhr seitdem vier Punkte ein. „Oliver leitet das Training mit viel Elan, bringt viele neue Sachen hinein. Auch was die strategische Ausrichtung angeht. Und gerade nach den guten Ergebnissen in den letzten zwei Wochen ist die Stimmung in der Mannschaft sehr positiv“, gibt Rogalski einen Einblick in die aktuelle Stimmungslage beim VfL.
Der 29-Jährige kam selbst erst über seinen Teamkollegen Robert Wickert nach Gundersheim: „Ich bin damals umgezogen nach Osthofen, und zu der Zeit kannten wir uns schon. Er hat mich dann nach Gundersheim geholt.“ Zuvor war er von Kindesbeinen an dem TSV Gau-Odernheim treu geblieben. Und das könnte auch beim VfL so werden. „Ich habe meine Entscheidung nie bereut, und mir gefällt es sehr in der Mannschaft“, zieht er seine Zwischenbilanz. Zumal der VfL nun mit einem Jahr Erfahrung in der Bezirksliga in seinen Augen eine enorme Entwicklung gemacht hat: „Ich denke, man hat gerade in den letzten beiden Spielen gesehen, dass wir in der Klasse mithalten können.“ Die Bezirksliga ist genau das Niveau, auf dem sich Rogalski wohl und gut aufgehoben fühlt. Sogar Landesliga-Luft durfte er in jungen Jahren in Gau-Odernheim schnuppern, er wurde aber durch zwei Kreuzbandrisse ausgebremst und schaffte nie endgültig den Sprung in die erste Mannschaft.
Abseits vom Fußballfeld arbeitet Franz Rogalski als Entwicklungsingenieur für Opel in Rüsselsheim. Neben dem Privatleben kommen Weiterbildungen oder Schulungen hinzu, weshalb es mit dem Fußball auch schon einmal schwierig wird. „Aber obwohl ich terminlich stark eingebunden bin, schaffe ich es größtenteils zu den Trainingseinheiten – und erst recht zu den Spielen“, berichtet er. Neben dem Fußball ist das Snowboardfahren eine seiner großen Leidenschaften. „Aber sonst war ich immer ein Fußballer“, schmunzelt er – und möchte als solcher am kommenden Wochenende die nächsten Punkte einfahren. Es kommt die zweite Mannschaft von Schott Mainz. „Bei uns tun sich die Gegner eigentlich immer schwer. Unser Ziel ist es, die Punkte zu holen“, legt er die Messlatte für seine Elf.