Bittere 0:1-Heimniederlage für Wormatia Worms gegen den VfB Stuttgart II
Nackenschlag für Wormatia Worms: Eine bittere 0:1-Niederlage kassierten die Wormaten gegen VfB Stuttgart II am Freitagabend.
Von Carsten Schröder
Stellvertretender Redaktionsleiter Rheinhessen Süd
Auch Außen Koki Matsumoto hatte kein Glück am Freitagabend - die Wormatia blieb am Ende torlos. Foto: Photoagenten / Alessandro Balzarin
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WORMS - Der VfR Wormatia Worms hat zwischen den verlorenen Duellen mit den Top-Klubs der Regionalliga und dem anstehenden Halbfinale im Fußball-Verbandspokal beim FC Kandel jeden Esprit verloren. Im Heimspiel gegen eine biedere zweite Mannschaft des VfB Stuttgart gab es eine 0:1 (0:0)-Pleite.
Die Aufstellung der Wormaten machte den Respekt deutlich, mit dem Steven Jones dem Gegner begegnete. Gegenüber der jüngsten 1:2-Niederlage beim seit Monaten ungeschlagenen Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken ließ der Wormatia-Trainer seine Formation unangetastet. Hinter Speerspitze Thomas Gösweiner besetzten Morris Nag und Koki Matsumoto die Flügel, das Zentrum sollten Benjamin Himmel und Perric Afari dicht machen. Ja, er sei zuversichtlich, bekannte Jones und unterstrich seine Überzeugung: „Die Mannschaft ist sehr fokussiert.“ Das am Mittwoch anstehende Halbfinale im Verbandspokal beim FC Kandel sollte keine Rolle spielen. Denn: „Auch Stuttgart ist ein ganz wichtiges Spiel.“
Fahrige Anfangsphase der Wormaten
Aber spielte Kandel tatsächlich keine Rolle? Eine fahrige Anfangsphase sprach zunächst mal dagegen. Und vielleicht spielte auch die Respekt erahnende Aufstellung eine Rolle, weshalb bei Wormatia aber auch gar nichts nach vorne ging. Ein übler Ellenbogencheck von VfB-Angreifer Jan Ferdinand ins Gesicht von Marco Metzger zwang Jones, seine Aufstellung nach 23 Minuten zu verändern. Hinten ging’s mit Viererkette weiter, für den stark blutenden Innenverteidiger kam mit Jan-Lucas Dorow eine zusätzliche Offensivkraft ins Wormatia-Spiel.
Gelbe Karten: Afari / Ferdinand, Scheidl, Kiefer, dos Santos, Ramaj.
Besserung trat indes keine ein. Im Gegenteil hob sich die erste Hälfte ihren einzigen Aufreger doch für die Gegenseite auf: Zwei Minuten vor der Pause ging’s für die Stuttgarter über rechts in den Wormatia-Strafraum, Dijon Ramaj legte ab auf Berkay Özcan, der aus kurzer Distanz am klasse reagierenden Steve Kroll im Wormatia-Kasten scheiterte. Den Abpraller bekamen die Wormaten mit Mühe vor Jan Ferdinand aus der Gefahrenzone.
Zur Pause machte Frust die Runde. Und Sportvorstand Marcel Gebhardt klammerte sich da nicht aus. „Es ist alles sehr statisch“, analysierte der ehemalige Spielmacher, der erkannte: „Beide Mannschaften sind darauf aus, erst mal Tore zu verhindern.“ Wünschenswert in seinen Augen: „Mehr Tempo im Umschaltspiel, um sich Torchancen zu erspielen.“
Frust auch in der VfR-Kabine
Frust herrschte zur Pause ganz sicher auch in der VfR-Kabine. Wahrscheinlich war es sogar Ärger, denn Steven Jones schöpfte schon mit dem Seitenwechsel sein Wechselkontingent aus, brachte mit Giuseppe Burgio und Steffen Straub zwei frische Offensivkräfte. Und ganz langsam wurde das Spiel auch tatsächlich abwechslungsreicher. Für die VfB-Zweite zielte erst mal Ferdinand aus der Distanz etwas zu hoch (58.), Benedict dos Santos dann aus acht Metern in Rückenlage drüber (62.).
Zwar war jetzt endlich auch mal Wormatia an der Reihe: Freistoß-Flanke Benjamin Maas, Kopfball Thomas Gösweiner – knapp vorbei (64.). Burgio von Gösweiner freigeblockt – VfB-Keeper Alexander Meyer hält (66.). Und auch bei einer Kopfball-Verlängerung von Dorow ist Meyer auf dem Posten (74.). Das Tor fiel eben doch auf der Gegenseite, wo sich Lukas Kiefer in den Strafraum tankte – und Ferdinand vollstreckte (76.). Er wurde zum Matchwinner, köpfte er einen Gösweiner-Kopfball in der Nachspielzeit doch von der Linie.