"Waren nie raus aus der Krise": Reaktionen zur 05-Niederlage in Düsseldorf
Danny Latza brachte es auf den Punkt: "Das ist Abstiegskampf!" Die Stimmen zum schwachen Auftritt von Mainz 05 bei Fortuna Düsseldorf.
Von Tobias Goldbrunner
Stellv. Chefredakteur Inhalte
Der Düsseldorfer Kaan Ayhan (links) kämpft mit dem Mainzer Jean-Paul Boetius um den Ball.
(Foto: dpa)
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DÜSSELDORF - Mit gesenkten Köpfen schritten die Profis des FSV Mainz 05 vom Platz. Niedergeschlagen, teils fassungslos. Aufgrund der eigenen Leistung. Nach der 0:1 (0:0)-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf. Die Rheinhessen versäumten es, gegen einen direkten Konkurrenten einen Schritt raus aus dem Tabellenkeller zu machen. Rutschten stattdessen wieder auf den Relegationsrang ab. "Wir waren nie raus aus der Krise", sagte 05-Kapitän Danny Latza. "Das ist Abstiegskampf. Wer von acht Spielen sechs verliert, kann nicht im Mittelfeld stehen." Erklärungsversuche in den Reaktionen:
Sandro Schwarz (05-Chefcoach): "Glückwunsch an Friedhelm und seine Jungs für den verdienten Sieg. Wir hatten in den ersten 15 Minuten viel Ballbesitz gegen einen tiefstehenden Gegner. Danach sind wir nicht mehr gut damit umgegangen, haben zu wenig die Box bedroht und haben den Zugriff verloren. Mit der Gelb-Roten Karte gibt es ein anderes Spiel. Wir waren sehr gut zugeordnet, aber in der einen Situation nicht konsequent genug. Das müssen wir uns ankreiden."
Rouven Schröder (Mainzer Sportvorstand): „Kurz zusammengefasst: ein verdienter Sieg der Fortuna. Wir hatten die Kontrolle maximal zehn Minuten lang und haben dann Fehler gemacht, die Fortuna aufgebaut. Klar ist es dann schwierig, wenn du nur noch mit zehn Mann spielst. Die Fortuna hat dann Geduld bewiesen. Man kann nicht sagen, dass wir nach vorn nichts investiert haben. Wir haben aber, wenn wir den Ball geschlagen haben, keine Abnehmer gefunden. Fakt ist, dass wir jetzt 16. sind. Sechs Punkte nach acht Spielen – da hatten wir uns mehr vorgestellt. Wir wollten nach dem Sieg gegen Paderborn einen draufsetzen, das ist uns nicht gelungen.“
Danny Latza (FSV-Kapitän): "Wir hatten in den ersten 30 Minuten viel Ballbesitz, Düsseldorf hat uns machen lassen. Aber es ist nichts Konstruktives rausgesprungen. Wir hatten gar keine Torchance. In der zweiten Halbzeit haben wir uns nur aufs Verteidigen beschränkt, nichts nach vorne gemacht. Leider kriegen wir dann wieder in den letzten zehn Minuten das Gegentor. Wir waren nie raus aus der Krise. Das ist Abstiegskampf. Wer von acht Spielen sechs verliert, kann nicht im Mittelfeld stehen."
Robin Zentner (Mainzer Torwart): "Wir haben zu wenig für das eigene Spiel gemacht, uns in der zweiten Halbzeit dann nur noch aufs Verteidigen konzentriert. Wenn wir den Ball haben, müssen wir mehr die Ruhe bewahren. Wir können kicken, aber wir haben es mal wieder nicht gezeigt. Wir hatten zu viele Spieler, die den Spielaufbau machen wollten. Wir wussten, was wir machen sollen, aber es hat an der Umsetzung gehapert. Ich hatte trotzdem das Gefühl, dass wir zu null spielen, vielleicht sogar einen Lucky-Punch setzen können. Aber das war wohl das falsche Gefühl. Wir müssen am Freitag gegen Köln gewinnen."
Friedhelm Funkel (Fortuna-Trainer): "Wir haben 15 Minuten gebraucht, um in unser Spiel zu kommen. Mainz hat uns laufen lassen, aber sie hatten keine Torchancen. Wir haben erstmals in dieser Saison über 90 Minuten gut verteidigt. Kompliment an meine Mannschaft für die zweite Halbzeit. Ich habe in der Halbzeit gesagt: Wir müssen Geduld haben. Und wenn uns das Tor in den letzten zehn Minuten gelingt, ist das auch gut. So war es dann auch. Wir haben viel geflankt - eine war dann perfekt."