Man wolle die Geschehnisse rund um das Pokalspiel von Mainz 05 in Kaiserslautern „schonungslos aufarbeiten und reflektieren.
Von Tobias Goldbrunner und Nils Salecker
6.500 Mainzer und darunter einige unkontrollierbare Unruhestifter: Der 05-Fanblock sorgt für bundesweite Schlagzeilen.
(Foto: Jan Hübner/Kleer)
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MAINZ - Die Ultraszene des 1. FSV Mainz 05 hat sich offiziell für den Pyro-Eklat beim Pokalspiel in Kaiserslautern entschuldigt. „So wie die Dinge gelaufen sind, hätten sie niemals laufen dürfen, weder auf dem Platz, aber erst recht nicht auf den Rängen“, erklären die Verantwortlichen auf ihrer Website „Q-Block.de“. Weiter heißt es: „Wir haben uns immer für einen verantwortungsvollen Umgang mit Pyrotechnik eingesetzt und stehen dazu auch jetzt. Ebenso deutlich müssen wir aber eingestehen, dass wir dahingehend beim Pokalspiel selbstauferlegte Werte und Prinzipien verletzt haben und somit unserer Verantwortung gegenüber der gesamten Fanszene nicht gerecht geworden sind. Dafür gibt es keine Ausreden!“ Die 05-Ultras wollen die Geschehnisse „schonungslos aufarbeiten und reflektieren. Das vorrangige Ziel kann es nur sein, uns das Vertrauen der 05-Familie wieder zu erarbeiten. Wir stehen daher für alle Art von Gesprächen offen und bitten alle Nullfünfer aufrichtig um Entschuldigung!“
Am vergangenen Samstag hatten Chaoten im Gästeblock des Fritz-Walter-Stadions das gesamte Spiel über Pyrotechnik gezündet. In der Nachspielzeit flogen sogar etliche Leuchtfackeln auf das Spielfeld. Dabei fing auch die Fahne „Q-Block Power“ Feuer und musste gelöscht werden. Vier Menschen wurden leicht verletzt. 05-Vorsitzender Stefan Hofmann hatte den Skandal aufs Schärfste verurteilt und Gespräche mit allen Beteiligten angekündigt.
Auf das Statement der Ultras reagierte Hofmann am Freitag prompt und deutete es als Entgegenkommen der Gruppierung auf den Verein, zudem als „wichtigen ersten Schritt in der Aufarbeitung ihres Fehlverhaltens“.
Stefan Hofmann: „Es müssen weitere Schritte folgen“
Der Vereinsvorsitzende hakt allerdings ein und sagt: „Es müssen weitere Schritte folgen.“ Der FSV gibt sich gleichzeitig offen für den Dialog, drängt aber auch darauf hin, die Suche nach den Tätern voranzutreiben. Sie sollen in Regress genommen werden, die Staatsanwaltschaft ermittelt. „Mainz 05 selbst kann nicht ermitteln, wir werden aber den uns möglichen Beitrag bei der Suche leisten“, sagt Hofmann.