Die U17 der Lilien startet am Sonntag in Reutlingen, die U19 empfängt am Samstag den 1. FC Heidenheim. Beide wollen punkten, um sich Luft nach unten zu verschaffen.
DARMSTADT. Die B-Junioren des SV Darmstadt 98 starten aus der Winterpause: Am Sonntag um 14 Uhr gastiert der Lilien-Nachwuchs in der Fußball-Bundesliga Süd/Südwest beim SSV Reutlingen. Der ist Tabellenletzter, hat gerade mal zwei Punkte auf dem Konto und folglich noch keinen einzigen Sieg in dieser Saison gelandet. Die von Patrick Kurt trainierte U17 des SV 98 hingegen hatten vor der Winterpause einen regelrechten Lauf, holte aus vier Spielen neun Punkte und schob sich auf Platz 11 vor.
Dies würde den Klassenerhalt bedeuten, der erste Abstiegsplatz ist Rang 15. Allerdings haben die Lilien auch schon 14 Spiele absolviert, Teams, die hinten dran sind, haben teilweise zwei weniger auf dem Buckel. Und so ist ein Sieg in Reutlingen eigentlich Pflicht, wenn man sich weiter absetzen will.
Trainer Kurt warnt dennoch vor Reutlingen, natürlich tut er das. Doch er hat seine Gründe. "Die Vorbereitung auf diesen Gegner hat uns wirklich viel Zeit gekostet", sagt er. "Weil sie viele gute Spiele gemacht haben und oft unter Wert geschlagen worden sind." Vor allem in der Schlussphase waren die Reutlinger anfällig, da verspielten sie so manchen Punkt.
Aufgegeben haben sie sich nicht, da ist Kurt sicher. "Sie werden alles reinhauen, um die letzten sechs Spiele so erfolgreich wie möglich zu gestalten", ist er sicher. Das wird seine Mannschaft aber auch tun. "Wir schauen Nullkommanull auf die Tabelle. Die Jungs sollen sich davon völlig frei machen, nur auf ihre eigene Leistung und auf ihr eigenes Zutun schauen."
Patrick Kurt hat aktuell aber auch generell große Freude an seiner Mannschaft, nicht nur wegen der jüngsten Resultate. "Es ist ein herausragendes Arbeiten mit diesem Jahrgang, das macht einfach großen Spaß", sagt er. "Wir haben im Winter den einen oder anderen aus dem jüngeren Jahrgang bei uns integriert, der eine oder andere ist dafür jetzt schon bei der U19 fest dabei."
Fehlen werden am Sonntag Luis Klappich (Außenbandriss im Sprunggelenk), Lambros Kamarianakis (Probleme im Leistenbereich) und Nick Sauer (krank). Dennoch ist Kurt guter Dinge. "Wir wollen das Maximum herausholen, die Ausgangslage für die letzten sechs Spiele ist definitiv gut."
Die A-Junioren haben in der Bundesliga Süd/Südwest derweil zu kämpfen: Das jüngste 2:3 bei den Stuttgarter Kickers nagte an Trainer Georg-Martin Leopold, auf Platz 14 ist der erste Abstiegsrang nur eine Position entfernt. Am Samstag um 11 Uhr empfängt die U19 im Nachwuchsleistungszentrum in der Kastanienallee den 1. FC Heidenheim, der seine jüngsten drei Spiele allesamt gewonnen hat und bis auf Platz sieben geklettert ist.
Die zweiwöchige Pause nach dem Stuttgart-Spiel nutzte Leopold, um etwas Frustbewältigung zu betreiben. Freundschaftsspiele gegen RW Koblenz (5:1) und den SV Traisa (10:0) wurden klar gewonnen. Ob das auch gegen Heidenheim klappt? Leopold gibt sich angriffslustig. "Sie sind gut in die Saison gestartet, hatten dann eine kleine Delle drin. Und jetzt sind sie wieder richtig gut drauf." Vorne trifft der FCH, hinten lässt er wenig zu - "die strotzen natürlich jetzt vor Selbstvertrauen".
Das tun sie in Darmstadt auch, trotz der Niederlage in Stuttgart. "Wir haben in zwei Spielen immerhin sechs Tore erzielt", sagt Leopold, "darauf lag in der Vorbereitung unser Ansatz. Wir wollten generell wieder mehr nach vorne spielen und mehr Qualitätsaktionen im letzten Drittel haben." Das wollen sie im "Dreierblock" (Leopold) Heidenheim, Offenbacher Kickers (26. Februar) und SC Freiburg (5. März) zeigen, dann ist erst mal knapp einen Monat Pause.
Und da wollen die Lilien natürlich immer noch über dem Strich stehen.
In einer früheren Version des Texts stand, das Spiel findet auf dem Sportgelände von Hassia Dieburg statt.