Das erste Schlagerspiel der Wormser Stadtmeisterschaft endete mit einem klaren Sieg von Wormatia. Nibelungen war in diesem Achtelfinale zu arg gehandicapt, um Revanche zu nehmen.
WORMS. Der ASV Nibelungen Worms sorgte jüngst beim SAT-Cup auf eigenem Platz für Furore. Der Fußball-A-Klassenaufsteiger trotzte dem Oberligisten TSG Pfeddersheim ein 0:0 über die Spielzeit von einmal 45 Minuten ab. Klar ist: Der Klub sieht die A-Klasse noch nicht als Ende der Fahnenstange.
Die Mannschaft von Trainer startete deshalb auch selbstbewusst in die 55. Stadtmeisterschaften. Doch nach dem ersten Spiel kam für die ambitionierte Mannschaft um Torwart Sven Junkert schon das Aus. Für viele war dieses Achtelfinale am Montagabend auf dem Rasenplatz des Ausrichters TuS Hochheim fast schon das vorgezogene Endspiel. Die Nibelungen trafen nämlich auf den Landesligisten Wormatia Worms II. Insgesamt 362 Zuschauer wollten sich das Duell ansehen. Eine stolze Kulisse bei hochsommerlichen Temperaturen. Dass die Mannschaft vom Wormser Holzhof mittelfristig die Fußball-Landesliga ins Visier genommen hat, bewies sie in den ersten 45 Minuten. Druckvoll erspielte sich der Außenseiter einige gute Gelegenheiten. Joe McCathy, Neuzugang vom vorderpfälzischen Bezirksligisten SV Weisenheim/Sand, und auch Kapitän Jens Ihrig hinterließen einen guten Eindruck. Ein Zwei-Klassen-Unterschied war da nicht zu erkennen.
Die Wormatia II hatte so ihre Probleme, aber quasi mit dem Halbzeitpfiff gab es für den A-Klassenvertreter. Elias Holzemer zirkelte einen Freistoß zum 1:0 (45.+3) für den Landesligisten in den Winkel. Da konnte Nibelungen-Keeper Junkert wirklich gar nichts halten.
Für Eugen Gopko, den Coach der Wormatia II, war der Treffer „ganz wichtig“. Seine Mannschaft kam besser in den zweiten Durchgang. Der ASV Nibelungen Worms spielt nicht mehr so ganz frei von der Leber weg. Letztlich sorgte Niklas Voll nach einer schönen Kombination mit dem 2.0 (88.) für die Entscheidung. Das 3:0 (90+1) in der Nachspielzeit durch Philipp Bach, der aus der Distanz Junker überwand, fiel nicht mehr ins Gewicht. „Wir wollen in der A-Klasse eine gute Rolle spielen, haben uns gut verstärkt“, macht Nibelungen-Coach Franz Graber immer wieder klar und warnt vor zu viel Euphorie. Doch insgeheim ist auch klar, dass der ASV in dieser Saison den Aufstieg in die Bezirksliga anpeilt.
Gegen einen Landesligisten machte der A-Klasse-Vertreter am Montag jedenfalls eine gute Figur. Was fehlte, war noch ein bisschen die Cleverness. Die hatte die Wormatia II dem Team vom Holzhof noch voraus.
Am Mittwoch, 19 Uhr, trifft der TuS Weinsheim bei den Stadtmeisterschaften in Hochheim im nächsten Achtelfinale auf den SV Leiselheim.
Von Reiner Bolander