Geniestreiche sichern den Sieg des SV Gonsenheim in Pfeddersheim

Schwierige Rahmenbedingungen, dazu ein selten dämliches Gegentor zu Spielbeginn. Doch die Oberliga-Kicker vom Wildpark haben sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen.

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PFEDDERSHEIM. Nebel, ein holprig-seifiger Untergrund und nach fünf Minuten ein äußerst bitterer Rückstand. Den Start in das Gastspiel bei der TSG Pfeddersheim hatten sich die Oberliga-Fußballer des SV Gonsenheim wahrlich anders vorgestellt. "Plötzlich musst du auf so einem Geläuf und gegen einen Gegner, der defensiv wirklich sehr gut auf uns eingestellt war, das Spiel machen", erklärt SVG-Trainer Anouar Ddaou nach dem 2:1 (0:1)-Sieg in Worms. Im Anschluss an eine Ecke war Luan Rennstich vom eigenen Mitspieler so angeschossen worden, dass der Ball im Gonsenheimer Tor landete. "Trotzdem haben wir unsere Linie und die Contenance nicht verloren", lobt der 42-Jährige seine Mannschaft, die im ersten Durchgang offensiv fast völlig unsichtbar blieb, aber zumindest defensiv ihre Hausaufgabe erledigte. "Kompliment an Pfeddersheim, sie haben die Räume, die wir bespielen wollten, wirklich sehr gut zugestellt", sagt Ddaou, der froh ist, dass die Halbchancen von Patrick Huth (15./36.) nicht den Weg ins SVG-Tor fanden: "Wenn du das 0:2 kassierst, wird es hier richtig schwierig."

Traum-Freistoß von Damir Bektasevic leitet Wende ein

Eine Stunde dauerte es, bis die Gäste erstmals richtig gefährlich im TSG-Strafraum auftauchten. Wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung scheiterte Hady Kallo am glänzend reagierenden Patrick Stofleth, der den Ball gerade noch um den Pfosten lenkte. Es brauchte einen Traum-Freistoß von Damir Bektasevic aus gut 23 Metern halblinker Position, um den Schlussmann der Pfeddersheimer zu bezwingen (66.). "Danach gingen beim Gegner etwas die Köpfe runter und wir hatten das Momentum auf unserer Seite", entwickelten die Gäste fortan wesentlich mehr Druck. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft und die Art und Weise, wie sie das Spiel hier angenommen hat", betont Anouar Ddaou, dessen Team durch Torjäger Yannik Ischdonat, der eine Rodwald-Flanke sehenswert vom Elfmeterpunkt per eingesprungener Direktabnahme in die Maschen drückte, in Führung ging (74.). Belel Meslem hätte kurz darauf den Deckel draufmachen können, verzog aber hauchzart. So mussten die Gäste noch den ein oder anderen kribbligen ruhenden Ball überstehen, ehe gejubelt werden durfte. "Wir haben schon schönere Spiele gesehen, aber auch hier waren heute nur drei Punkte zu vergeben und die nehmen wir natürlich gerne mit", bilanziert ein zufriedener SVG-Trainer.

SVG: Simon - Nagayoshi, Jindra, Kömesögötlü, Zeghli - Rodwald, Yilma (60. Kallo) - Rennstich (60. Daya), Bektasevic (90. Shimoda), Meslem - Ischdonat.