
Die Verantwortlichen von Fontana Finthen sind enttäuscht, dass der Gegner auf ein Entgegenkommen verzichtet hat. Beim FSV Nieder-Olm glänzt ein Stürmer als Dreifach-Torschütze.
Rheinhessen. Zum Auftakt der Restrückrunde in der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen haben die vier Topteams allesamt gewonnen. Kurios: Das Duell der Landesliga-Absteiger zwischen Fontana Finthen und der Spvgg. Ingelheim ging dabei allerdings kampflos an die Gäste. „Von unserem 25- bis 30-Mann-Kader hatten wir nur noch sechs bis sieben gesunde Spieler“, berichtete Rahul Saini, Sportlicher Leiter der Fontana. „Allein aufgrund von Fastnacht hatten 14 bis 16 Spieler Grippesymptome, Coronasymptome wie Geschmacksverlust. Wir hatten auch drei, vier positive Coronafälle, aber wir hatten zu wenige positive Corona-Fälle, um ein Spiel deswegen absagen zu können.“ Die Ingelheimer hätten Verständnis gezeigt, den Wunsch der Fontana nach einer Spielverlegung aber gleich „zweifach“ abgelehnt. „Das ist ihr gutes Recht“, sagte Saini. „Aber wir sind auf jeden Fall enttäuscht darüber. Wir sehen das als krass unsportliches Verhalten an.“
TuS Marienborn II – FSV Oppenheim 3:2 (1:1). – Schöne und kuriose Tore haben der Elf von der Kirschhecke vor 50 Zuschauern drei wichtige Punkte beschert. Erst gelang dem FSV via Bogenlampe mit dem Hinterkopf die Führung, dann schafften die Gastgeber im Anschluss an ein Dribbling durch die Abwehr den Ausgleich. Gefühlte zehn Sekunden nach dem Wiederanpfiff markierte die TuS das 2:1 und sorgte etwas später per Kopf für die Vorentscheidung. „Auch wenn den Gästen noch ein Traumtor mit dem Außenrist von der Strafraumkante in den Winkel gelungen ist, hat das an dem insgesamt verdienten Erfolg nichts mehr geändert“, resümierte TuS-Pressesprecher Markus Monetha. Torfolge: 0:1 Marco Strecker (15.), 1:1 Yusuf Kaya (32.), 2:1 Tobias Schwab (46.), 3:1 Timo Wolff (68.), 3:2 Yannick Fatho (75.).
VfR Nierstein – SV Guntersblum 5:1 (1:0). – „Die Niederlage geht irgendwo in Ordnung – allerdings nicht in der Höhe“, kommentierte SVG-Coach Maximilian Beck. „Bis zum 3:1 war das eine enge Partie, ab da haben wir leider zu sehr hinten aufgemacht. Das ist nicht der Start, den wir haben wollten.“ Laut VfR-Coach Nico Augustin sahen die 172 Zuschauer ein sehr umkämpftes Derby. „Mit etwas mehr Spielanteilen bei Guntersblum, aber den gefährlichen Aktionen auf unserer Seite“, so Augustin. „Das Freistoßtor kam zur rechten Zeit und hat das Spiel wieder zu unseren Gunsten kippen lassen. Die letzten zwei Tore waren super Konteraktionen.“ Tore: 1:0 Tim Weinbach (8.), 1:1 Badr Kaan (49.) 2:1 Nico Manz (53., 30-Meter-Freistoß), 3:1 Jan Weinbach (74., schöner Konter) 4:1 Tobias Kerz (82., nach Querpass von Domi Paul) 5:1 Levin Przybysz (88., nach Diagonalball von Paul).
FSV Nieder-Olm – TSV Zornheim 3:1 (2:0). – „Nach unserer frühen Führung sind die Zornheimer nicht ins Spiel gekommen“, berichtete FSV-Vorsitzender Christoph Lore. Auch nach der Roten Karten gegen den Nieder-Olmer Kapitän Dennis Lang wegen Beleidigung (53.) änderte sich vor 150 Fans an den Kräfteverhältnissen nichts. „In einem fairen Derby haben wir einen nie gefährdeten Sieg gegen enttäuschende Gäste nach Hause gebracht“, sagte Loré, der die Bestnote an den dreifachen Torschützen Matthias Cygon vergab. Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Cygon (1./Kopfball nach schöner Hereingabe von Caner Yesilvurt, 32./Kopfball, 76./nach einem Steckpass), 3:1 Moritz Hedderich (85., Foulelfmeter).
FC Fortuna Mombach – FSV Saulheim 2:1 (1:0). – „Der Sieg war verdient, aber es war kein gutes Spiel von uns“, urteilte Mombachs Abteilungsleiter Johann Grabowski. „Weil wir zu viele Chancen nicht verwertet haben.“ FSV-Co-Trainer Kai Rausch befand: „Mit etwas mehr Glück nehmen wir hier einen Punkt mit. Wir können mit unserer Leistung absolut zufrieden sein, haben dem Gegner das Leben schwer gemacht.“ Tore: 1:0 Marouan Mourtada (21.), 2:0 Pedro Teixera (58..), 2:1 Marcel Hoffmann (69., nach Vorlage von Cedric Schmidt). Gelb-Rot: Viktor Vuksan (Fortuna) wegen Foulspiels (83.).
TuS Neuhausen – SV Klein-Winternheim 2:2 (2:1). – „Glücklich ist das Remis für uns auf gar keinen Fall“, betonte SVK-Co-Trainer Matthias Tüllmann. „Wir haben uns total schwer getan, uns an den Platz zu gewöhnen. Neuhausen war hauptsächlich durch Standards gefährlich – spielerisch waren wir die bessere Mannschaft.“ Tore: 1:0 Maurizio Scherer (16.), 2:0 Samet Karaman (44.), 2:1 Kiya Hajati (45.+2, nach Vorlage von Robin Wolf), 2:2 Robin Wolf (90.+1, nach Vorlage von Fabian Schaf).