Überragender Hollerbach beschert SVWW Sieg gegen Ingolstadt

Nicht zu stoppen: SVWW-Spieler Benedict Hollerbach im Duell mit Nikola Stevanovic vom FC Ingolstadt.

Dank eines erneuten Dreierpacks von Benedict Hollerbach hat der SV Wehen Wiesbaden 4:1 gegen den FC Ingolstadt gewonnen - und bleibt im Aufstiegsrennen damit auf Kurs.

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Wiesbaden. Der Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden ist wieder in der Spur. Mit 4:1 (2:1) besiegte der SVWW den FC Ingolstadt nach zuvor zwei Niederlagen. Vor allem ihrem Stürmer Benedict Hollerbach haben die Hessen den Sieg zu verdanken. Mit seinem Dreierpack war er der Matchwinner und ansonsten auch der überragende Mann auf dem Platz.

Trainer Markus Kauzinski musste improvisieren. Stammspieler Thijmen Goppel musste wegen Knieproplemen passen. Sebastian Mrowca und Robin Heußer blieb nur der Bankplatz. Dafür rückten Nico Rieble, Emanuel Taffertshofer und Lucas Brumme auf der für ihn ungewohnten rechten defensiven Seite in die Startelf. Nach 27 Minuten musste auch noch Torjäger Ivan Prtajin runter. Der Kroate humpelte schon früh und ging dann mit bandagierter Wade vom Feld. Für ihn rückte Kianz Froese nach.

Ingolstadts Keeper Funk schlägt ein Luftloch

Nur gut, dass der SVWW noch einen Benedict Hollerbach im Sturm hat. Die Devise „Steil auf Hollerbach” war an diesem kalten März-Samstag der Hit und der entscheidende Spielzug. Es klappt in der 13. Minute, als Prtajin den blonden Wirbelwind schickte. Einen Tick zu lang geriet der Ball, aber Ingolstadts Keeper Marius Funk half mit einem Luftloch mit (zu seiner Verteidigung muss gesagt sein, dass ein Platzfehler den Ball auch unglücklich für ihn leicht aufspringen ließ). Hollerbach bedankte sich und schob den Ball ins leere Tor.

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Lyska lässt Ball beim Anschlusstreffer fallen

Sieben Minuten erkämpfte Sascha Mockenhaupt den Ball, spielte ihn auf Hollerbach, der sich mit einer geschickten Drehung und perfekten Ballmitnahme den freien Raum Richtung Tor ermöglichte. Im Eins-gegen-eins gegen Funk ließ er dem Keeper keine Chance. Doch die kuriosen Tore kann auch der SVWW zulassen. Eine eigentlich harmlose Flanke ließ Arthur Lyska, noch irritiert von Mitspieler Florian Carstens, aus den Händen fallen. Vor die Füße von FCI-Stürmer Pascal Testroet, der dann zum Anschlusstreffer (24.) vollenden konnte.

Ansonsten war in der ersten Halbzeit auch viel Stückwerk zu sehen. Weitere klare Chancen hatten Hollerbach und Carstens per Kopf auf der einen Seite und Testroet kurz vorm Pausenpfiff auf der anderen Seite. Direkt nach Wiederanpfiff klappte aber wieder das bewährte Muster. Einfach irgendwie auf Hollerbach. Der setzte sich am Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und zirkelte den Ball an Funk ins lange Eck vorbei. Wieder drei Tore des 21-Jährigen in einem Spiel, wie schon vor kurzem beim Auswärtssieg in Bayreuth, als er sogar einen lupenreinen Hattrick in elf Minuten erzielte. Auch im weiteren Spielverlauf wurde es meist gefährlich, wenn Hollerbach beteiligt war. In der 81. Minute wurde Hollerbach mit Sprechchören und Standing Ovations verabschiedet. Kurz darauf machte Froese per Foulelfmeter den Deckel endgültig drauf. Zuvor war Taffertshofer vom Keeper gefoult worden. Auf der Gegenseite war von Ingolstadt, die damit endgültig aus dem Aufstiegsrennen raus sein sollten, nicht mehr viel zu sehen.

Am Mittwoch im Hessenpokal, am Sonntag gegen Saarbrücken

Schon am nächsten Mittwoch (18.30) tritt der SVWW im Hessenpokal-Viertelfinale beim FSV Dörnberg an. In der Liga geht es dann am Sonntag (14 Uhr) mit dem nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken weiter.