Nächste Niederlage: FCK muss in die Relegation

aus 1. FCK

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Chance verpasst: Der 1. FC Kaiserslautern kann nicht mehr direkt aufsteigen und muss in die Relegation.  Foto: imago/Kirchner-Media

Auch beim 0:2 in Köln enttäuscht Kaiserslautern über weite Strecken. Nun warten die Entscheidungsspiele gegen Dynamo Dresden.

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KAISERSLAUTERN. Es ist die dritte Niederlage in Folge und der nächste heftige Rückschlag für den 1. FC Kaiserslautern im Aufstiegsrennen der Dritten Liga. Mit der 0:2 (0:2)-Niederlage bei Viktoria Köln am Sonntagnachmittag haben die Roten Teufel zudem auch die letzte Chance verspielt, direkt in die Zweite Liga aufzusteigen. Da allerdings auch der Absturz auf Rang vier nicht mehr möglichst ist, steht nun fest, dass der FCK am 20. und 24. Mai in der Relegation gegen den 16. der Zweiten Liga spielen wird - Dynamo Dresden. In Köln besorgte sich der FCK für diese schwere Aufgabe aber kein neues Selbstvertrauen. Moritz Fritz (29.) David Philipp (38.) besiegelten stattdessen einen letztlich verdienten Sieg für Köln, die sich damit den Klassenerhalt sicherten.

Durch die unerwartete Chance, die durch die 2:3-Niederlage von Eintracht Braunschweig am Samstag entstanden war - und durch die Unterstützung von erneut knapp 7.000 mitgereisten Fans - wollte der FCK eigentlich befreit nach dem letzten Strohhalm in Richtung direktem Aufstieg greifen. Schnell war aber wieder spürbar, dass die Roten Teufel verunsichert sind, kaum Lösungen fanden. Zwar hatte Kevin Kraus, der nach Rotsperre ins Team zurückkehrte, nach knapp vier Minuten die erste kleine Torchance für die Pfälzer. Dann war jedoch Köln deutlich am Drücker. Ein Steilpass hebelte die komplette Defensive des FCK aus, David Philipp scheiterte dann jedoch alleine vor Keeper Matheo Raab knapp (10.).

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FCK langsam und fehlerhaft

Es war ein Warnschuss, der jedoch schon zeigte, welche Richtung das Spiel annehmen würde. Wenig später brachen die Gastgeber wieder durch, standen jedoch knapp im Abseits. Nach einem Eckball war es dann aber doch passiert. Felix Götze stieg nicht mit hoch, Kölns Moritz Fritz konnte unbeschwert einköpfen - 1:0 für Köln (27.). Federico Palacios hätte wenige Sekunde später schon das zweite Tor nachlegen können. Und der FCK? Spielte langsam, fehlerhaft und kam kaum zu nennenswerten Offensivaktionen. Kenny Prince Redondos Chance in der 29. Minute war da schon eine Ausnahme. Köln sprühte hingegen vor Spielfreude und legte nach. Ausgangspunkt war jedoch eine unnötige Aktion von Mike Wunderlich, der sich in einem Zweikampf fallen ließ, ohne berührt worden zu sein. Die Partie lief weiter, Köln nutzte die Verwirrung in der Pfälzer Hintermannschaft aus und diesmal behielt auch David Philipp die Nerven - 2:0 (38.). Vor der Pause hätte Philipp auch das dritte Tor nachlegen können, scheiterte aber erneut an Raab (44.).

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FCK-Trainer Marco Antwerpen hatte genug gesehen, wechselte doppelt aus. René Klingenburg (für Wunderlich) und Nicolas Sessa (für Boris Tomiak) standen zum Wiederanpfiff neu auf dem Rasen. Und tatsächlich spielte der FCK nun druckvoller, ließ Köln weniger Raum. Für eine echte Torchance reichte es aber zunächst nicht, während die Gastgeber selbst weiter auf gute Gelegenheiten zum Gegenstoß lauerten. Eine solche landete erneut bei Philipp, der jedoch an Raab scheiterte (61.). Dann kamen die Roten Teufel aber doch selbst gefährlich vor das Tor. Und wie. Wiederholt rollt der Ball durch den Strafraum, doch Terrence Boyd scheiterte an der Latte, weitere Teamkollegen blieben an Abwehrbeinen oder am Keeper der Kölner hängen (64.).

Die erste Drangphase ebbte danach etwas ab. Antwerpen brachte noch Muhammed Kiprit (66., für Boyd) und Daniel Hanslik (72., für Kapitän Hendrick Zuck) - zwei frische Offensivkräfte. Weiter war es für den FCK aber schwierig, Lösungen im Spiel nach vorne zu finden, auch wie die Partie fast nur noch in der Hälfte der Kölner stattfand. Angefeuert vom lautstarken Anhang versuchten die Roten Teufel weiterhin viel, ließen aber ein echtes Aufbäumen vermissen. So ging die Partie schließlich mit 0:2 aus Pfälzer Sicht zu Ende. Trainer Antwerpen hat nun rund zwei Wochen Zeit, sein Team wieder in die Spur zu bringen und auf die Endspiele gegen Dresden vorzubereiten. Am kommenden Wochenende, dem letzten regulären Spieltag der Dritten Liga, hat der FCK indes spielfrei.

Von Tommy Rhein