Doppelschlag kurz vor Ende: SVWW dreht Spiel gegen Freiburg

Freiburgs Julian Stark im Zweikampf mit Wiesbadens Benedict Hollerbach. Foto: rscp Corinna Beck

Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden dreht einen frühen Rückstand mit zwei späten Toren zum hochverdienten Erfolg gegen den SC Freiburg II.

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WIESBADEN. Es roch lange wieder nach einem 1:1 im Heimspiel. Wie schon beim letzten Heimspiel gegen den VfL Osnabrück war der SV Wehen Wiesbaden diesmal gegen den SC Freiburg II die klar bessere Mannschaft, hatte Chancen auf Chancen, doch erst ein später Doppelschlag erlöste die Hessen beim hochverdienten Sieg. Dabei hatten die Gastgeber alle Statistiken deutlich für sich entschieden. Neben dem deutlichen Chancenplus unter anderem auch ein Eckenverhältnis von 9:0. Und numerisch waren sie in der letzten halben Stunde nach einer Ampelkarte für Freiburg auch in der Überzahl.

Startelfdebüt für Ivan Prtajin

Ohne den am Fuß verletzten Kapitän Johannes Wurtz, dafür aber erstmals mit dem neuen Stürmer Ivan Prtajin in der Startelf gingen die Hessen eher verhalten in die Partie. Einzig ein Schuss von Prtajin in der dritten Minute stand zunächst auf dem Chancenzettel. Die kalte Dusche dann vier Minuten später, als Lars Kehl einen Freistoß wunderbar über die Mauer an die Unterkante der Latte zirkelte. SVWW-Keeper Florian Stritzel zeigte erst überhaupt keine Reaktion. Auch in der Folge wirkten die Breisgauer wacher und hätten durch Robert Wagner und den Fixpunkt im Freiburger Spiel, Vincent Vermeij, sogar erhöhen können.

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Doch mit den eingefleischten Fans, die ihren Stimmungsboykott pünktlich nach 19 Minuten und 26 Sekunden (dem Gründungsjahr des SV Wehen) beendete, wachten auch endlich die Gastgeber auf. Die Schüsse von Benedict Hollerbach und Lucas Brumme gingen noch vorbei. Mit der ersten Ecke nach einer halbe Stunde brach aber die beste Phase der Hausherren an. Nach dieser kurz ausgeführten Ecke erreichte die Flanke Prtajin, der beim Schussversuch von Kenneth Schmidt gefoult wurden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Hollerbach souverän. Freiburg wurde nun immer mehr in die Defensive gedrängt und der SVWW wollte mit Macht die Führung. Mit einer Eckenserie zeigten die Gastgeber eine wahres Powerplay. Fast jeder hatte dabei in dieser Phase die Möglichkeit zum 2:1. Doch unter anderem der starke Sascha Mockenhaupt, Ahmet Gürleyen und Brooklyn Ezeh scheiterten mit ihren verheißungsvollen Versuchen.

Joker Froese trifft zum 2:1

Es dauerte keine drei Minuten nach Wiederanpfiff, als Hollerbach mit links die nächste gute Gelegenheit auf dem Fuß hatte. Der SVWW war weiter die dominierende Mannschaft - und nach einer Stunde dann sogar in Überzahl. Im Mittelfeld kam Freiburgs Julian Stark bei einem Foul gegen Robin Heußer einen Schritt mit seiner Grätsche zu spät. Schiedsrichter Eric Weisbach zückte die Gelb-Rote Karte. Das Chancenfeuerwerk ging unvermindert weiter. Wieder Prtajin, der am glänzend reagierenden Noah Atubolu scheiterte, Hollerbach und Ezeh waren beteiligt. Die Torrakete wollte einfach nicht zünden. Auch der emsige Robin Heußer durfte mal schießen aber nicht vollenden. Es musste erst der Joker richten. Der eingewechselte Kianz Froese erzielte in der 82. Minute mit einem präzisen Schuss an den Innenpfosten das überfällige 2:1. Und kurz drauf belohnte sich auch endlich Ivan Prtajin für sein nimmermüdes Anrennen. Nach Flanke von Thijmen Goppel musste der Kroate nur zum 3:1 einschieben.

Im parallel laufenden Spitzenspiel schob sich derweil Aufsteiger SV Elversberg mit einem klaren 4:1-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer 1860 München an die Spitze. Für den SVWW geht es am nächsten Samstag (14 Uhr) mit dem Gastspiel bei Waldhof Mannheim weiter.

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