4:1 gegen Eupen: FCK ist startklar

aus 1. FCK

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Freude beim alten und neuen Kapitän: Jean Zimmer (rechts) jubelt mit seinen Teamkollegen.  Foto: imago/Jan Hübner

Im abschließenden Test überzeugt der 1. FC Kaiserslautern. Mancher Stammplatz ist kurz vor Saisonstart indes noch offen, die Kapitänsfrage aber beantwortet.

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PIRMASENS. Die Generalprobe ist geglückt, die Saison kann beginnen. Der 1. FC Kaiserslautern hat die Vorbereitung auf die erste Zweitliga-Spielzeit seit dem Abstieg von 2018 mit einem 4:1 (0:0)-Sieg gegen den belgischen Erstligisten KAS Eupen abgeschlossen. Im Stadion des Oberligisten FK Pirmasens machten die Roten Teufel vor allem im zweiten Durchgang ein richtig gutes Spiel, siegten letztlich verdient. Trainer Dirk Schuster setzte abermals alle verfügbaren Feldspieler ein, sammelte weitere Erkenntnisse im Hinblick auf die Startelf für den Saisonauftakt kommenden Freitag (20.30 Uhr) gegen Hannover 96. In einigen Mannschaftsteilen hat der Coach dabei tatsächlich einige Optionen und dürfte sich längst noch nicht abschließend entschieden haben, wer zum Start aufläuft. Ein Überblick.

Die neue Nummer eins hinterlässt guten Eindruck: Andreas Luthe durfte gegen Eupen durchspielen, ist als Stammtorwart gesetzt. Mit einigen guten Paraden, besonders im ersten Durchgang, zeigte er auch direkt, warum sein Transfer zum FCK vielerorts als Coup bezeichnet wurde. Spannend dürfte sein, wer denn nun sein Ersatzmann wird. In Pirmasens saß Avdo Spahic auf der Bank, aber auch Julian Krahl hat gute Karten, den Platz auf der Bank einzunehmen.

Erik Durm wieder fit

Die Viererkette steht, inklusive Kapitän: Auch die Abwehrreihe scheint bereits gefunden. Zwar konnte Neuzugang Erik Durm im abschließenden Test nur von der Bank kommen und eine knappe halbe Stunde absolvieren - für Freitag will er aber wieder voll einsatzfähig sein. "Ich bin bereit", sagte er nach der Partie. Seine leichte Verletzung aus dem Trainingslager sei auskuriert. Durm dürfte also beginnen und somit Hendrick Zuck auf die Bank verdrängen. Rechts sieht es danach aus, als ob Jean Zimmer seinen Stammplatz, den er bereits in den Relegationsspielen inne hatte, behalten kann. Im Trainingslager zeigte sich in guter Form, auch das Kapitänsamt darf er behalten.

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Sein Trainer bestätigte das am Samstag. Ein wenig Spannung gibt es auch in der Innenverteidigung. Kevin Kraus scheint gesetzt. Boris Tomiak und Neuzugang Lars Bünning durften gegen Eupen beide jeweils 45 Minuten ran, wobei Tomiak einen etwas stabileren Eindruck hinterließ. Offen ist weiterhin, ob mit Naby Sarr nicht noch ein weiterer Innenverteidigung hinzukommt. Gerüchte um den aktuell vereinslosen 1,96-Meter-Hünen, der zuletzt bei Huddersfield in England spielte, halten sich seit Tagen. Dirk Schuster dementierte jedoch eine Einigung zwischen Verein und Spieler.

Marlon Ritter sucht seinen Nebenmann

Vor der Abwehr führt weiterhin kein Weg an Marlon Ritter vorbei. Gegen Eupen durfte erneut Julian Niehues neben ihm agieren, allerdings fehlte Hikmet Ciftci, der ebenfalls eine Option wäre, krankheitsbedingt. Ob nun Niehues oder Ciftci gegen Hannover beginnen - oder Schuster womöglich ein anderes Modell im Zentrum wählt - lässt sich somit nur schwer abschätzen.

Viele Optionen in der Offensive: Am offensten erscheint aktuell aber der Kampf um die Plätze im Angriff. Auf den Flügeln hinterließ Neuzugang Ben Zolinski zuletzt einen sehr guten Eindruck, fehlte aber gegen Eupen ebenfalls nach Krankheit. In seiner Abwesenheit überzeugte nun Kenny Prince Redondo auf der linken Außenbahn. Rechts ist eigentlich Philipp Hercher gesetzt, doch der Top-Scorer der Aufstiegssaison hatte unter der Woche ebenfalls Probleme, musste im Testspiel nun nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung schon wieder angeschlagen runter. Fraglich, ob er bis Freitag wirklich bei 100 Prozent sein wird. Das könnte auch die Chance für Daniel Hanslik sein, der gegen Eupen zunächst auf Rechts beginnen durfte. Im Sturmzentrum wechselten sich im Testspiel die Duos Mike Wunderlich/Terrence Boyd und Tyger Lobinger/Muhammed Kiprit ab - und beide sammelten Pluspunkte. Wunderlich spielte sehr auffällig, krönte seine Leistung mit einem Treffer, während Lobinger kurz nach seiner Einwechslung gar doppelt traf und nun auf drei Tore in zwei Spielen für den FCK kommt. Dennoch würde es überraschen, wenn am Freitag nun Boyd auf der Bank sitzen würde.

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Für manchen Spieler bleibt wenig Platz: Die Vorbereitung hat aber auch gezeigt, dass es für manche Spieler sehr schwer werden wird, in den Kader zu kommen. Nicolas Sessa wurde bereits ein Vereinswechsel nahe gelegt. Auch René Klingenburg, der gegen Eupen wegen Krankheit fehlte, ist aktuell weit entfernt von der ersten Elf. Junge Spieler wie Neal Gibs oder Anas Bakhat könnten noch verliehen werden, um wichtige Spielpraxis zu sammeln. Für Gibs bleibt auf der linken Seite hinter Durm und Zuck wohl wenig Einsatzzeit beim FCK. Sollten jedoch Sessa, Bakhat und Klingenburg noch gehen, wäre im Zentrum womöglich noch eine Planstelle frei - oder einer der drei Genannten bleibt eben doch.

Von Tommy Rhein