0:1 in Magdeburg: FCK bleibt auswärts punkt- und torlos

aus 1. FCK

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FCK-Mittelfeldmann René Klingenburg (rot) setzt sich im Kopfballduell mit Magdeburgs Baris Atik durch. Nicolas Sessa (ganz links) und Sirlod Conteh (ganz rechts) beobachten die Situation.  Foto: imago/Schulz/Eibner-Pressefoto

Es bleibt dabei: Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern kann in fremden Stadien nichts holen - weil im Spiel nach vorne einfach die Durchschlagskraft fehlt.

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MAGDEBURG. Die Fußballer des 1. FC Kaiserslautern bleiben in der Dritten Liga ein gern gesehener Gast. Beim neuen Spitzenreiter 1. FC Magdeburg verloren die Roten Teufel mit 0:1 (0:1), obwohl dieses Mal Einsatz und Moral stimmten. Allerdings entwickelten die Pfälzer (mal wieder) praktisch keine Torgefahr und warten weiterhin auf den ersten Auswärtstreffer in dieser Spielzeit.

FCK-Coach Marco Antwerpen veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 in der Vorwoche auf zwei Positionen. Für Kenny Prince Redondo (Bank) startete auf der linken Offensivseite Daniel Hanslik, in der Innenverteidigung ersetzte Kevin Kraus Marvin Senger (ebenfalls Bank). Neuzugang Maximilian Hippe nahm auf der Ersatzbank Platz, obwohl er laut Spielbericht in der Anfangself hätte sein sollen.

FCK früh im Rückstand

Die Magdeburger zeigten von Beginn an, dass sie in dieser Saison zu den Topteams in Liga drei zählen. Vom Anstoß weg übernahmen sie die Kontrolle und drückten den FCK in die Defensive. Basis Atik (3.), Sirlod Conteh (5.) und Raphael Obermair (6.) kamen in vielversprechende Position, das erste Tor fiel aber „erst“ in Minute 7. Obermair spielte Luca Schuler an der Strafraumgrenze frei, der behauptete die Kugel stark und traf im Fallen mit einem Schuss ins linke obere Eck. Die längst verdiente Führung.

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Nur drei Minuten später hätte Schuler beinahe das 2:0 nachgelegt, doch seine Direktabnahme aus kurzer Distanz nach Querpass von Tobias Knost streifte nur das Gebälk. FCK-Coach Marco Antwerpen hatte zu diesem frühen Zeitpunkt bereits genug gesehen. Er schickte die komplette Bank zum Aufwärmen (11.).

In der Folge berappelten sich die Gäste ein wenig und suchten selbst den Weg nach vorne, zunächst allerdings ohne Torgefahr zu versprühen. Hendrick Zucks Versuch nach einer abgewehrten Ecke flog deutlich über den Magdeburger Kasten (19.).

Was nun aber deutlich wurde: Die Roten Teufel wehrten sich endlich - nicht nur körperlich, sondern auch verbal. FCK-Coach Marco Antwerpen tat das etwas zu heftig und sah die Gelbe Karte (25.). Überhaupt: Hektik und Intensität auf dem Feld nahmen in dieser Phase zu, FCKler René Klingenburg musste gleich zwei Mal behandelt werden, beim zweiten Mal nach einem möglichen Nachtreten von FCM-Innenverteidiger Alexander Bittroff (29.).

Fußball wurde dann wieder Minute 34 gespielt, Atik köpfte einen Andreas-Müller-Freistoß in aussichtsreicher Position genau in die Arme von Lauterns Keeper Matheo Raab. Auf der Gegenseite wurde Nicolas Sessas Versuch aus 19 Metern zur Ecke geblockt. Diese flog gefährlich ins Getümmel, endete aber letztlich mit Abstoß Magdeburg.

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Richtig gefährlich wurde es dagegen in Minute 42, als die Gastgeber plötzlich drei auf eins Richtung FCK-Gehäuse zuliefen. Glück für die Gäste, dass die Hausherren diese vielversprechende Situation schlecht ausspielten und nur eine Ecke herausholten. So blieb es bei der verdienten 1:0-Pausenführung für deutlich gefährlichere Magdeburger in einer bislang sehr zweikampfintensiven Partie.

Hanslik enttäuscht

Zur zweiten Hälfte tauschte FCK-Coach Antwerpen gleich zwei Mal. Für die enttäuschenden Hanslik und Muhammed Kiprit kamen Marlon Ritter und Elias Huth. Mit dem Doppelwechsel stellten die Gäste auf ein 4-1-4-1-System um, um offensiv einen Spieler mehr zu haben.

Huth tauchte in Minute 51 auch gleich das erste Mal vor dem Magdeburger Gehäuse auf. Sein Flugkopfball war jedoch harmlos - im Gegensatz zur Chance von Obermair, der aus spitzem Winkel an Raab scheiterte.

Der FCK gestaltete die Partie nun offener, hatte teilweise sogar mehr Ballbesitz, blieb aber im Spiel nach vorne unvollendet. Sessas Freistoß war einen Tick zu lang für Tomiak (60.), Jean Zimmers Flanke verpasste Ritter knapp (62.).

In der Folge spielte sich das Geschehen - wie zuvor auch schon - überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Intensive Zweikämpfe, aber auch viele Ungenauigkeiten prägten die Szenerie - bis der eingewechselte Kai Brünker neun Minuten vor Ultimo nach einer Atik-Ecke plötzlich völlig frei am zweiten Pfosten stand, dann aber zu überrascht war, dass Raab an dem Standard vorbeigeflogen war.

Das nächste offensive Lebenszeichen des FCK gab es kurz darauf - und das hatte es in sich. Zunächst wurde Ritter in aussichtsreicher Position im letzten Moment geblockt, dann setzte der bis dahin blasse Mike Wunderlich eine Zuck-Hereingabe aus kurzer Distanz über das Quergestänge (86.). Die beste FCK-Chance der gesamten Partie.

Trotz sechsminütiger Nachspielzeit sollte es für die Gäste nicht mehr zum ersten Auswärtstreffer und damit -punkt reichen. Durch die 0:1-Niederlage bleiben die Roten Teufel auf Rang 15, während Magdeburg nun neuer Spitzenreiter ist.

FCK-Kapitän Jean Zimmer im Dribbling mit dem Ball am Fuß. Foto: Fabian Kleer
FCK-Kapitän Jean Zimmer im Dribbling mit dem Ball am Fuß. (© Fabian Kleer)