Weiter ohne Götze: Eintracht erkämpft sich Testspielsieg

aus Eintracht Frankfurt

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Eintracht-Trainer Oliver Glasner. Foto: dpa

Ohne den weiterhin angeschlagenen Mittelfeldstar mühte sich die Frankfurter Eintracht in Aschaffenburg zu einem 1:0-Erfolg. Trainer Glasner zeigte sich unzufrieden.

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ASCHAFFENBURG/FRANKFURT. Auch beim zweiten Testspiel der Frankfurter Eintracht mussten die Fans auf Mario Götze verzichten. Die muskulären Probleme des Weltmeisters scheinen doch größer zu sein als zunächst angenommen. Jedenfalls steht Götze noch nicht im kompletten Training und schon gar nicht auf dem Platz. Das ist schade für alle Fans, aber natürlich vor allem für ihn.

Zu sehen gab es für die 6600 Zuschauer im alt-ehrwürdigen Stadion „Am Schönbusch“ aber immer noch genug. So hatte Trainer Oliver Glasner mit Ausnahme von Götze alle andere Neuen mitgebracht. Und auch das Spiel war sehenswert, vor allem, weil die Aschaffenburger, die in zwei Wochen in die Regionalliga Bayern starten, über weite Strecken ein gleichwertiger Gegner waren. Es gab viele knackige Zweikämpfe, die Frankfurter wurden echt gefordert, hatten durchaus Mühe und gewannen schließlich nur knapp mit 1:0 (1:0). "Ich war heute nicht zufrieden mit unserem Auftritt", sagte Trainer Oliver Glasner, "wir können vieles besser machen."

Glasner rotiert nach der Pause durch

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Der Angriff spielte in der ersten Halbzeit komplett neu mit Faride Alidou über links, Randal Kolo Muani über rechts und Lucas Alario in der Mitte. Da wurde deutlich, dass die Substanz über den Sommer deutlich erhöht wurde. Es klappte sicher nicht alles, aber Muanis Schnelligkeit und Geschicklichkeit am Ball war immer zu sehen. Genau wie die Umtriebigkeit von Alidou, der das Einzelspiel nur manchmal etwas übertrieb. Alario hielt sich eher zurück. In der Abwehr spielte Jerome Onguéné neben Tuta und Ndicka und später wurden noch Marcel Wenig und Hrvoje Smolcic eingewechselt. Onguéné brauchte ein paar Minuten, um sich an die Spielweise zu gewöhnen, schlug zu oft den Ball nach vorne, wenn er unter Druck geriet. Im Zweikampf freilich war der aus Salzburg gekommen Innenverteidiger sehr robust. Das einzige Tor schoss dann aber einer der Europapokalhelden. Muani hatte den Ball nach einer weiten Flanke von Christopher Lenz nach innen gepasst, Evan Ndicka „abgestaubt“ (27.).

Der Frankfurter Trainer setzte insgesamt zwanzig Spieler ein, wechselte nach der Pause große Teile der Mannschaft. Jene Nationalspieler, die erst am Montag in die Vorbereitung eingestiegen waren wie Almamy Touré, Djibril Sow, Jens-Petter Hauge, Rafael Borré oder Ajdin Hrustic, spielten allesamt nur eine halbe Stunde. Natürlich waren die Frankfurter durchweg überlegen, doch vor allem in der absoluten Schlussphase wurden dann doch (zu) viele Chancen vergeben. Vom Gegner waren die Europapokalsieger beeindruckt. „Sie haben uns alles abverlangt“, sagte Torhüter Jens Grahl stellvertretend.

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Von Peppi Schmitt