Vor dem 05-Spiel: Gedenken und eine Ehrung

aus Mainz 05

Thema folgen
Eine Gedenkminute gab es für die Opfer des Polizisten-Mordes in Kusel. Beide Teams spielten auch mit Trauerflor.  Foto: Lukas Görlach

Das Gedenken an die Opfer des Polizisten-Mordes in Kusel und an die Opfer der NS-Zeit standen vor der Partie zwischen Mainz 05 und der TSG Hoffenheim im Mittelpunkt.

Anzeige

. Mainz. Gedenken und eine Ehrung prägten die Minuten vor dem Anpfiff der Fußball-Bundesliga-Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und der TSG Hoffenheim.

Eine Gedenkminute gab es für die Opfer des Polizisten-Mordes in Kusel. Beide Teams spielten auch mit Trauerflor.  Foto: Lukas Görlach
Mainz 05 beteiligte sich auch diesmal wieder am "Erinnerungstag des deutschen Fußball", ebenso Gegner TSG Hoffenheim.  Foto: Mainz 05
200 Bundesliga-Spiele hat Daniel Brosinski (links, neben 05-Vorstandschef Stefan Hofmann) inzwischen für Mainz 05 absolviert.  Foto: Lukas Görlach

Gedenken an die in Kusel ermordeten Polizisten

Erst bewegende Stille, dann ehrenvoller Applaus: Vor dem Anpfiff haben Spieler, Zuschauer und alle weiteren an der Bundesliga-Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und der TSG Hoffenheim beteiligten Personen der 24-jährigen Polizeianwärterin und des 29 Jahre alten Polizisten gedacht, die am 31. Januar bei einer Verkehrskontrolle in Kusel erschossen worden waren. Wie Stadionsprecher Andreas Bockius mitteilte, hatten die beiden Getöteten in ihrer Polizistenlaufbahn auch Dienste während Heimspielen der 05er in der Mewa Arena absolviert. "Das waren zwei Polizisten, die diesen Rechtsstaat schützen wollten. Ich glaube, dass es wichtig zu sagen ist, wie wichtig die Polizei ist", erklärte 05-Sportvorstand Christian Heidel vor dem Anpfiff bei "Sky". Beide Teams spielten die Partie mit einem Trauerflor.

Anzeige

Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus

Auch in diesem Jahr beteiligten sich die 05er wieder am "Erinnerungstag des deutschen Fußballs", mit dem die Deutsche Fußball Liga (DFL) jedes Jahr an einem Spieltag rund um den 27. Januar an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945 und an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. In diesem Jahr legte die DFL den Gedenk-Schwerpunkt auf die Menschen, die aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung von den Nazis verfolgt und ermordet wurden. "Nie wieder!", betonten die Redner bei ihren Ansprachen vor dem Spiel. Neben dem 05-Vorsitzenden Stefan Hofmann und dem TSG-Geschäftsführer Jan Mayer wandte sich auch Taime Kuttig, deutscher Blindenfußball-Nationalspieler und Event-Inklusionsmanager in der DFB-Stiftung Sepp Herberger, an die Zuschauer und betonte die so wichtige integrative Kraft des Fußballs. Mitglieder der Ultra Szene Mainz hielten dazu ihr Plakat mit der Aufschrift "Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt" vor ihre Körper.

Ehrung für Profi Brosinski

Wenige Minuten zuvor hatte Stefan Hofmann dem 05-Profi Daniel Brosinski eine Fotomontage zu dessen Jubiläum überreicht. Bei der 1:2-Niederlage vor der Länderspielpause gegen die Spvgg. Greuther Fürth hatte Brosinski seinen 200. Bundesliga-Einsatz für die Mainzer absolviert. 18 weitere Partien für den 1. FC Köln stehen in seinem Lebenslauf. Nur zwei Profis haben für die 05er noch mehr Einsätze im Oberhaus absolviert als Brosinski: Nikolce Noveski (255) und Stefan Bell (213). Auf seinen 201. Einsatz wartete Brosinski am Samstag hingegen vergeblich. Gegen Hoffenheim saß der Außenspieler 90 Minuten lang auf der Ersatzbank.