Eintracht verpasst ihre Chance: Nullnummer gegen Fürth

aus Eintracht Frankfurt

Thema folgen
Die Fans sind zurück im Stadion und Frankfurts Jesper Lindström sorgte vor der Pause mit zwei Chancen für Stimmung. Hier im Zweikampf gegen Fürths Jetro Willems und Fürths Luca Itter. Foto: dpa

Eintracht Frankfurt hat die Generalprobe für das Duell mit dem FC Barcelona vermasselt und wichtige Punkte im Kampf um eine erneute Europa-League-Teilnahme liegen lassen.

Anzeige

FRANKFURT. Die Frankfurter Eintracht hat die ganz große Chance ausgelassen, in die letzten sechs Spieltage auf einen Europapokalplatz zu starten. Gegen den Tabellenletzten Spielvereinigung Greuther Fürth reichte es vor 50.500 Zuschauern nur zu einem enttäuschenden 0:0, Platz sieben war verpasst. Die Frankfurter spielten zwar durchweg überlegen, aber sie brachten einfach keine Durchschlagskraft aufs Feld. Die Fürther verteidigten solide, hatten mit Andreas Linde einen sicheren Torwart. Das reichte an diesem trüben Nachmittag, um die Eintracht in Schach zu halten. Überschattet wurde das Spiel von einer schweren Verletzung des Fürthers Marco Meyerhöfer, der nach einem Foul von Jens-Petter Hauge kurz vor dem Ende mit Verdacht auf Knöchelbruch auf einer Trage vom Feld gebracht werden musste und sofort mit dem Rettungswagen in eine Klinik gefahren wurde. Die Spieler beider Teams hatten auf dem Feld betroffen reagiert. Hauge, der vom Schiedsrichter mit der gelben Karte bestraft wurde, stand weinend neben dem Gegenspieler.

Zahlreiche Fans kamen um sich die Generalprobe der Eintracht anzuschauen. Fünf Tage vor dem Europa-League-Viertelfinale gegen Barcelona empfingen die Adler Greuther Fürth.
Zu Beginn des Spiels lag etwas Rauch über dem Stadion. Die Frankfurter Fans feuerten ihre Mannschaft lautstark und mit Pyro an.
Lange hielten die Gäste dagegen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die offensiver agierenden Frankfurter erste Chancen verbuchen.
Auch wenn dieses Mal nicht alle nach Sevilla mitkönnen, wollen die Fans die Eintracht in ihrem größten Spiel des Jahres unterstützen und mitjubeln. Wie genau, das haben einige prominente Unterstützer bereits verraten.

Die Anfangsphase gehörte den Fans. Die brannten erstmal ein Feuerwrek ab, warfen eine Rauchbombe, meldeten sich mit einem Kanonenschlag nach zwei Jahren Abstinenz zurück. Nicht schön, ab er bunt und laut. Auf dem Platz ging es dagegen eher gemütlich zu. Die Eintracht hatte deutlich mehr Ballbesitz, spielte aber viel zu langsam nach vorne. Die Fürther verzichteten im Grunde darauf gleich ganz. Und so war es ein eher unattraktives Spiel, das erst kurz vor der Halbzeit etwas Fahrt aufnahm. Da hatte die Eintracht durch Jesper Lindström die zwei ersten echten Torgelegenheiten. Zweimal war der dänische Nationalspieler frei, einmal nach Pass von Djibril Sow, einmal nach Pass von Makoto Hasebe. Beide Male fand er in Torwart Andreas Linde seinen Meister. Das war dann doch etwas wenig für die Frankfurter, die irgendwie mit angezogener Handbremse spielten.

Anzeige

Die Fürther warteten auf Kontergelegenheiten. Mit einer Ausnahme warteten sie vergeblich. Die Eintracht spielte kontrolliert, verteidigte konzentriert. Doch ein einziges Mal kombinierten sich ausgerechnet die beiden ehemaligen Frankfurter Jetro Willems und Branimir Hrgota bis in die gefährliche Zone durch. Nach Vorlage von Willems stand Hrgota vor Trapp, doch der Nationaltorwart machte sich groß und wehrte ab. Das war in der 17.Minute. Danach hatte Trapp bis zur Pause Pause.

Mehr Aktuelles zu Eintracht Frankfurt: Hier klicken

In der zweiten Halbzeit wurde die Überlegenheit der Frankfurter noch drückender. Allerdings nur im Mittelfeld, genau bis zum Strafraum. Dort war dann Schluss. Eckbälle gab es genug, 9:0 nach 75 Minuten, aber keine Torchancen. Die Gäste hatten die erste. Dem gerade eingewechselten Jamie Leweling gelang ein feines Solo, doch er kam zu weit ab und traf von links außen nur das Außennetz. Das war nach genau einer Stunde. Die Eintracht brauchte 64 Minuten bis sie durch Knauff und Kamada eine Doppelgelegenheit hatte. Doch zum echten Torschuss reichte es nicht. Kurz darauf setzte Kostic Kamada ein, dessen harmloser Drehschuss ging drüber. Das war die letzte Aktion des Japaners. Für ihn kam Goncalo Paciencia. Der brachte zumindest ein bisschen frischen Wind, na ja, eher ein Lüftchen. Nach einem Drehschuss des Portugiesen musste Torwart Linde mal eingreifen.

Anzeige

Von Peppi Schmitt