„Eintracht-Traum“ lebt vor Spitzenspiel in Leipzig

aus Eintracht Frankfurt

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Mit 38 Jahren ist Makoto Hasebe der älteste Spieler der Bundesliga. Archivfoto: dpa

Vor dem Aufeinandertreffen mit RB Leipzig spricht Frankfurt-Routinier Makoto Hasebe von der Königsklasse. Der Verein stellt bereits personelle Weichen für die kommende Saison.

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FRANKFURT. Sechsmal hat die Frankfurter Eintracht unter Trainer Adi Hütter gegen Leipzig gespielt, davon nur ein einziges Mal verloren. Der Frankfurter Trainer weiß also wie es geht, gegen die Emporkömmlinge des deutschen Fußballs erfolgreich zu sein. Das hört sich nach guten Aussichten an für die Eintracht, wenn sie am Sonntag als Vierter zum Spitzenspiel der Liga beim Zweiten antreten muss. Allerdings: In Sachsen haben die Hessen schon einige Male zwar gut gespielt, aber noch nie gewonnen. Geht es nach Sportvorstand Fredi Bobic soll sich dies nun schnellstens ändern. „Es wird Zeit, dass wir auch mal auswärts in Leipzig punkten“, sagte er, „wir haben gezeigt, dass wir mit Mannschaften, die vor uns stehen, mithalten können.“

Champions League bleibt der „große Traum“

Auch der Trainer ist durchaus zuversichtlich. „Wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit gegen Stuttgart, ist vieles möglich“, glaubt Hütter. Die Frankfurter hoffen ein wenig auf Kräfteverschleiß bei den Leipzigern, die noch auf drei Hochzeiten tanzen und am Mittwoch in der Champions-League gegen den FC Liverpool spielen. „Es wird ein absolutes Topspiel“, ist sich jedenfalls Stefan Ilsanker sicher, der vor gut einem Jahr von Leipzig nach Frankfurt gewechselt ist.

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Die Mannschaft hat sich fest vorgenommen, mit Verbissenheit und Leidenschaft um die internationale Chance zu kämpfen. „Natürlich ist die Champions League ein sehr großer Traum für uns“, sagt Makoto Hasebe, „wir haben noch zehn schwere Spiele vor der Brust und müssen weiter bescheiden bleiben.“

Routinier Makoto Hasebe überrascht sich selbst

Der Japaner hat gerade seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert und geht im hohen Fußballalter von 37 mit bestem Beispiel voran. Dass er es mit stabil guten Leistungen geschafft hat, noch einmal Vertrag zu bekommen, bezeichnet er selbst als „unglaublich.“ Im letzten Sommer war er noch fest davon ausgegangen, dass diese Saison seine letzte sein würde.

„Aber die Spiele haben gezeigt, dass ich weiter gut drauf bin“, sagt er, „darum habe ich meine Meinung geändert.“ Die größte Überraschung: Hasebe erlebt seinen vierten oder fünften Fußball-Frühling im Mittelfeld, nachdem er sich in den Monaten zuvor schon auf die weniger kräftezehrende Liberoposition zurückgezogen hatte. Von dieser Entwicklung ist er selbst überrascht. „Ich habe nicht erwartet, nochmal auf die Sechs zurückzukehren, mehr zu laufen und mit höherer Intensität zu spielen – ich hätte nicht gedacht, dass das funktioniert“, gibt er zu. „aber es gibt offenbar kein Limit für mich.“

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Erster Neuzugang trainiert schon in Frankfurt

Routinier Hasebe ist nicht die einzige Investition in die Zukunft bei der Eintracht. Mit Christopher Lenz von Union Berlin und Ali Akman aus Bursaspor stehen bereits zwei Neuzugänge fest. Akman ist schon in Frankfurt angekommen, trainiert am Rande der Mannschaft, nachdem der Vertrag in Bursa vorzeitig aufgelöst worden war. „Das ist gut, er hat nun mehr Zeit, sich einzugewöhnen“, sagt Manager Bruno Hübner.

Der nächste Transfer soll nun auch bald auf den Weg gebracht werden. Nach Meldungen von „Sky“ wollen die Frankfurter Amin Younes vorzeitig langfristig an sich binden. Der ehemalige und womöglich auch zukünftige Nationalspieler ist ja bislang vom SSC Neapel bis zum 30.Juni 2022 nur ausgeliehen. Die Eintracht hat aber eine Kaufoption im Vertrag verankert. Diese Option soll nun schon in diesem Sommer gezogen werden. Younes würde dann drei Millionen Euro Ablöse kosten. Für einen Spieler dieser Klasse fast ein Schnäppchenpreis.

Und so nimmt der Kader für die nächste Saison schon erste Formen an. Sollte die Eintracht international spielen, und das ist aktuell sehr wahrscheinlich, muss er ja auch verbreitert werden. Neben Neuzugängen wird es dann auch Rückkehrer geben, die aktuell an andere Klubs ausgeliehen sind und wie Dominik Kohr und Danny da Costa in Mainz oder Dejan Joveljic in Wolfsberg oder Rodrigo Zalazar beim FC St. Pauli sehr erfolgreich spielen.

Von Peppi Schmitt