TSV Gau-Odernheim steht gegen RWO Alzey in der Pflicht

Wie am vergangenen Samstag gegen den SVW Mainz wartet am Mittwochabend viel Arbeit auf den Alzeyer Abwehrchef Yannik Niemann. Foto: pakalski-press/Boris Korpak

RWO Alzey macht sich vorm Fußball-Verbandspokal-Hit auf dem Wartberg einen schlanken Fuß: Gewinnen müssen die anderen – und wir haben nichts zu verlieren. sagt Coach Max Kimnach.

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ALZEY. Daniel Diel macht aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Ich freue mich auf das Spiel“, sagt der Kapitän des TSV Gau-Odernheim. „Das Spiel“, das ist die Fußball-Verbandspokal-Partie am heutigen Abend (19.30 Uhr) gegen RWO Alzey.

Acht Kilometer trennen die Fußball-Plätze der beiden Lokalrivalen, die seit einigen Jahren ein sportliches Verhältnis miteinander pflegen. Vergessen sind die Rivalitäten aus den Jahren davor, als sich die Petersberger anschickten, RWO Alzey die Rolle als Platzhirsch streitig zu machen. Mittlerweile sind die Karten klar verteilt. Der TSV Gau-Odernheim ist als Verbandsligist die Nummer eins in der Region, RWO Alzey die Nummer zwei. Und genau aus dieser Position gehen Max Kimnach und Lars Weingärtner, der Trainergespann der Alzeyer, die Begegnung auch an: „Der TSV Gau-Odernheim ist der Favorit. Wir haben nichts zu verlieren“.

Bis zu 800 Zuschauer dürften das Spiel verfolgen

Personell werden die Alzeyer auf der einen anderen Position rotieren. Sicher ist, dass Marcel Redschlag statt Tobias Schneider im Tor stehen wird. Dies allerdings nicht, weil sich Schneider am Samstag beim Remis gegen den SVW Mainz die Ampelkarte einhandelte. Darüber verlor das Trainergespann nicht viele Worte, weil es die Gelb-Rote Karte für den 26-Jährigen als Folge eines unglücklichen Missverständnisses betrachtete. Vielmehr sei schon am vergangenen Samstag zwischen den beiden sehr guten Torleuten abgestimmt worden, dass Redschlag am Mittwoch gegen Gau-Odernheim eingesetzt würde, sagt Andreas Pauly, der Sportliche Leiter von RWO Alzey.

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RWO Alzey hat in dieser Saison im Pokal schon mehr erreicht als in den zurückliegenden zwei Jahren. Die Begegnung mit dem TSV Gau-Odernheim, zu der – bei günstiger Witterung – 600 bis 800 Zuschauer erwartet werden, ist eine erste Belohnung dafür.

Der TSV Gau-Odernheim indes ist eine Pokalmannschaft. Vergangene Saison scheiterte sie erst im Viertelfinale am FK Pirmasens. Auch im Jahr davor stand sie in der Runde der letzten acht und hatte gegen den SC Weselberg gute Karten, ins Halbfinale einzuziehen. Seinerzeit wurde die Pokalserie jedoch wegen der Folgen der Corona-Pandemie abgebrochen.

An diese Erfolge würde der Trainer des TSV Gau-Odernheim, Christoph Hartmüller, gerne anknüpfen. Auch wenn in dieser Runde kein Traumlos 1. FC Kaiserslautern in der Urne liegt. Die Pfälzer brauchen nicht mehr über die Dörfer zu tingeln, um in die Hauptrunde im DFB-Pokal einzuziehen. Als Zweitligist sind sie direkt qualifiziert.

Hinter dem TSV Gau-Odernheim liegt ein ähnlich erfolgreicher Saisonstart wie hinter RWO Alzey. Beide Mannschaft verpatzten auch die Generalprobe fürs Pokalspiel. Björn Grimm, der Torjäger der Alzeyer, meint, das Wartberg-Team habe beim 1:1 gegen den SVW Mainz schwach gespielt. Die Schwachstelle der Gau-Odernheimer war beim 0:3 in Hohenecken einmal mehr der Abschluss. Die Pfälzer ließen nur wenige Chancen zu und die vergaben die Spitzen.

Den Gau-Odernheimern könnte das Pokalspiel gegen RWO Alzey nun gelegen kommen, um etwas gegen das Manko vorne zu tun. In der Abwehr eines Landesligisten könnten sich mehr Löcher auftun als in der Punktspielserie. Gut möglich, dass TSV-Coach Christoph Hartmüller seine Angreifer eben an diesem Punkt piekst. Auf dass sich Lukas Knell und Co. im Pokal Selbstsicherheit für das nächste Punktspiel am Sonntag gegen Bienwald Kandel holen. Wie weit das RWO Alzey zulässt, steht freilich auf einem anderen Blatt.