Wieder kein Befreiungsschlag, wieder nur ein Punkt. Der 1. FC Kaiserslautern kann auch gegen den Aufsteiger Türkgücü München nicht überzeugen und bleibt auf einem Abstiegsplatz.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Kenny Prince Redondo (links) hätte den FCK bereits nach fünf Minuten in Führung bringen können.
(Foto: imago)
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KAISERSLAUTERN - Der 1. FC Kaiserslautern tritt in der Dritten Liga weiterhin auf der Stelle. Mit dem 0:0 gegen Türkgücü München fuhren die Pfälzer am Dienstagabend das zwölfte Unentschieden aus 21 Saisonspielen ein. Zwar präsentierte sich die FCK-Abwehr wieder deutlich solider, doch vorne nutzte der FCK seine Chancen nicht und verpasste somit einmal mehr den möglichen Befreiungsschlag. Die Roten Teufel bleiben somit weiterhin auf einem Abstiegsplatz und seit nun neun Spielen ohne Sieg.
Dass der 1. FC Kaiserslautern an die positiven Momente der jüngsten 3:4-Niederlage in Dresden anknüpfen wollte, zeigte bereits die Aufstellung. Einzig Janik Bachmann (Gelbsperre) rotierte aus der Startelf, für ihn begann Alexander Winkler. Und tatsächlich zeigten sich die Roten Teufel bereits früh sehr angriffslustig. In der fünften Minute schickte Marlon Ritter Jean Zimmer auf die Reise, der mit einem starken Pass Kenny Prince Redondo fand.
Ein Spielzug, der sehr an die Treffer vom Samstag erinnerte, diesmal jedoch nicht in einem Treffer mündete (5.). Eine Minute später war es wieder Zimmer, der diesmal Hikmet Ciftci in Szene setzte. Dessen Fernschuss ging jedoch über den Kasten (6.). Türkgücü München sammelte sich in der Folge jedoch und zeigte sich defensiv gewohnt sattelfest. Vorne, wo überraschend 12-Tore-Mann Peter Sliskovic fehlte, zeigten sie sich erstmals nach 16 Minuten gefährlich. Atakan Akkaynak zwang FCK-Keeper Avdo Spahic zu einer starken Parade. Auf der Gegenseite ging Tim Rieders Distanzschuss über das Tor (19.).
Keiner geht ins Risiko – kaum einer schießt aufs Tor
Eine schwungvolle Anfangsphase, die dann jedoch schnell abebbte. Die Abwehrreihen standen stabil, keiner ging ins Risiko. Bis der FCK erneut einen starken Konter setzte. Adam Hlousek gewann am eigenen Sechzehner ein Kopfballduell, wieder spielte Ritter schnell in die Spitze, diesmal fand er Marvin Pourié, der das Auge für Zimmer hatte. Allerdings kam Türkgücü-Schlussmann René Vollath schnell aus seinem Kasten, parierte Zimmers Versuch per Fußabweher (32.). Die größte Chance des ersten Durchgangs, der danach ohne weitere große Highlights zu Ende ging. Die zweite Halbzeit begann ähnlich trist. Kaiserslautern schaffte es nun nicht mehr, die Münchner Abwehr zu überrumpeln, während die Gäste selbst ein wenig aktiver wurden. Einen ersten Vorstoß von Sercan Sararer stoppte Winkler im Strafraum stark (60.), wenig später scheiterte Münchens Top-Scorer mit einem direkten Freistoß nur knapp (65.). Nun schaltete auch der FCK wieder in den Vorwärtsgang. Nach einer guten Kombination brachte Ritter den Ball scharf nach innen, aber fand keinen Abnehmer (71.). Saibene nahm nun einen Doppelwechsel vor. Daniel Hanslik (für Ritter) und Elias Huth (für Pourié) sollten die Offensive wiederbeleben.
Und Hanslik hätte auch gleich für Gefahr sorgen können, kam nach einer guten Flank von Tim Rieder aber einen Schritt zu spät (78.). Ein Startschuss für eine heiße Schlussphase war dies jedoch nicht. Auch, weil die Gäste weiterhin keine Anstalten machten, ihre Reihen zu öffnen. Keiner ging volles Risiko und so rieselten die letzten Minuten dahin. Das torlose Unentschieden verschärft die Krise und wird auch die Position von Trainer Jeff Saibene weiter schwächen. Nach 19 Spielen an der Seitenlinie hat der Trainer es weiterhin nicht geschafft, den FCK in die Spur zu bringen. Am Samstag (14 Uhr) geht es für die Roten Teufel nun mit einem Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden weiter. Vielleicht kommt bis dahin der erwartete, neue Angreifer. Ruhiger wird es am Betzenberg in jedem Fall nicht werden.