Zu den Langzeitverletzten gesellen sich beim 1. FC Kaiserslautern vor dem Duell mit Spitzenreiter Saarbrücken nun auch einige angeschlagene Spieler und viele Fragezeichen.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Die vielen Ausfälle und Angeschlagenen bereiten FCK-Trainer Jeff Saibene Kopfzerbrechen.
(Foto: Rene Vigneron)
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KAISERSLAUTERN - Die Aufzählung wird immer länger. Wenn zu Beginn der Pressekonferenz beim 1. FC Kaiserslautern zunächst die Ausfälle im Kader aufgelistet werden, muss man inzwischen mitschreiben, um keinen zu vergessen. Dominik Schad, Anas Bakhat, Simon Skarlatidis, Lukas Gottwalt und Nicolas Sessa fehlen den Roten Teufeln ohnehin länger. Nun fällt auch noch Philipp Hercher (muskuläre Probleme) aus. Hinter Kapitän Carlo Sickinger steht weiter ein Fragezeichen. Hikmet Ciftci und Hendrick Zuck plagen sich nach der Partie gegen Lübeck am vergangenen Mittwoch mit Prellungen. „Es ist schon besser geworden, aber beide können stand heute nicht spielen“, sagte Trainer Jeff Saibene am Freitag. Gut, dass das Saar-Pfalz-Derby bei Tabellenführer 1. FC Saarbrücken erst am Sonntag (14 Uhr) stattfindet. So haben die Sorgenkinder einen Tag mehr Zeit, doch noch rechtzeitig fit zu werden. Ansonsten wird Saibene abermals umstellen müssen.
Immerhin: In der Innenverteidigung sollte der Trainer keine Sorgen haben. Zweimal vertrat Janik Bachmann dort bereits den verletzten Kapitän Sickinger. Gegen Lübeck verdiente er sich Bestnoten. „Das war überragend, er war eigentlich der beste Mann auf dem Platz“, lobte Saibene besonders Bachmanns Präsenz und Zweikampfstärke. Wahrscheinlich also, dass der Hüne weiterhin als Nebenmann von Kevin Kraus beginnen wird. Eine Änderung wird es jedoch Rechtsaußen geben müssen. Hercher wird in Saarbrücken passen müssen. Gegen Lübeck ersetzte ihn der 20-jährige Anil Gözütok, der sich nun Chancen auf seine Startelf-Premiere im Profifußball ausrechnen kann. „Er ist eine Option, aber wir werden wohl erst am Sonntag genau wissen, wen wir aufstellen können“, hielt sich Saibene bedeckt. Hinten rechts könnte auch Jonas Scholz spielen, der seit dem ersten Spieltag keine Einsatzzeit mehr bekommen hatte.
Saibene warnt, sieht den FCK aber ebenfalls gut gerüstet
Auch ein Ausfall von Ciftci würde eine Lücke reißen und dürfte bei Saibene für Kopfschmerzen sorgen. Erst recht, wenn man auf den Gegner blickt. Aufsteiger Saarbrücken kommt mit ganz breiter Brust, spielt bislang eine bockstarke Saison. Der Trainer warnt vor deren Geschwindigkeit, der breiten Brust, Spielgestalter Manuel Zeitz. Aber Saibene sieht darin auch eine große Motivation. Und er weiß, dass auch bei seinem FCK zuletzt nicht alles schlecht war. Fünf Spiele sind die Roten Teufel nun ungeschlagen. „Und wir haben keine Gegentore aus dem Spiel heraus bekommen“, ergänzte Saibene, lobte erneut die gute Defensivarbeit der ganzen Mannschaft. Dennoch fährt der FCK als Außenseiter zum ersten Aufeinandertreffen mit dem Lokalrivalen seit 1997. Damals besiegte Kaiserslautern die unterklassigen Saarländer im DFB-Pokal deutlich 4:0, wurde später Deutscher Meister. 23 Jahre später sind die Welt bekanntlich ganz anders aus.