Der 1. FC Kaiserslautern hat weiterhin ein Defensivproblem. Auch beim MSV Duisburg kassieren die Pfälzer drei Treffer und machen es dem Gegner mitunter zu einfach.
Von Tommy Rhein
Freier Mitarbeiter
Tragische Figur in der ersten Halbzeit: Christian Kühlwetter ließ für den FCK viele Chancen liegen.
(Foto: imago)
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DUISBURG - Wieder eine Auswärtspleite, wieder mit mindestens drei Gegentreffern. Der 1. FC Kaiserslautern verliert bei Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg 1:3 (0:2) und kann den leichten Aufwärtstrend in der Dritten Liga nicht fortsetzen. Lukas Daschner (11.), Moritz Stoppelkamp (24.) und Leroy Mickels (52.) trafen für die Zebras, während die Roten Teufel abermals besonders mit schwachem Abwehrverhalten und einer zahnlosen Offensive auffielen. Einzig der eingewechselte Timmy Thiele, der seinerseits einen Defensivfehler der Hausherren nutzen konnte, traf für den FCK (73.).
Eigentlich rechneten sich der FCK und Trainer Boris Schommers mehr aus. Von „neuem Selbstvertrauen“, sprach Schommers im Vorfeld. Erklärte zudem, verstärkt am Pressingverhalten und der Abwehrarbeit gebastelt zu haben. Gino Fechner durfte nach seiner ordentlichen zweiten Halbzeit zuletzt gegen Jena (3:1) erneut als Innenverteidiger starten. José-Junior Matuwila verlor dafür sogar seinen Kaderplatz. Den gesperrten Janik Bachmann ersetzt Carlo Sickinger auf der Sechs und offensiv rückte Toni Jonjic für Simon Skarlatidis in die Mannschaft. Schnell war jedoch klar, dass es für den FCK ein sehr schweres Auswärtsspiel werden würde. Lukas Daschners 1:0 ging zudem ein Abwehrfehler voraus. Kevin Kraus ließ seinen Gegenspieler Daschner aus den Augen, der dann völlig frei eine starke Flanke im Tor unterbringen konnte (11.). Auch beim 2:0 von Moritz Stoppelkamp war der Torschütze viel zu frei, brachte dann aber auch eine starke Direktabnahme unhaltbar im Tor unter (24.).
Kühlwetter vergibt kläglich – Mickels macht den Deckel drauf
Und die Pfälzer? Die waren durchaus im Spiel. Alleine Christian Kühlwetter hatte mehrfach den Anschlusstreffer auf dem Fuß, vergab aber mitunter kläglich und durch technische Mängel. Auch Florian Pick tankte sich einmal auf der linken Seite durch und zwang MSV-Keeper Leo Weinkauf zu einer Parade (39.). Nach der Pause verhinderte dann FCK-Keeper Lennart Grill den frühzeitigen Knock-out. Nachdem Sickinger im Mittelfeld den Ball vertändelte, zog Vincent Vermeij in den Strafraum, kam frei zum Abschluss, scheiterte aber am stark reagierenden U21-Nationaltorwart (49.). Drei Minuten später machte es Leroy Mickels besser. Mit einer kurzen Bewegung ließ der Angreifer Fechner aussteigen, ging frei aufs Tor und setzte die Kugel ins linke, untere Toreck (53.).
Nun dominierte der MSV fast nach Belieben, ließ zahlreiche Gelegenheiten aus, schnell das vierte oder gar fünfte Tor nachzulegen. Die Roten Teufel wurden indes nur durch einen satten Distanzschuss von Dominik Schad gefährlich (66.) – es war ihr erster Torschuss in der zweiten Hälfte. Kurz darauf war es dann Thiele, der nach einem Stellungsfehler in der MSV-Abwehr frei durch war und den Anschlusstreffer markierte (73.). Eine Aufholjagd folgte jedoch nicht.
Ein erneuter Rückschlag also, auch wenn der MSV Duisburg sicherlich aktuell nicht die Art Gegner ist, die der FCK zwingend besiegen muss. Anders sieht das am kommenden Sonntag (13 Uhr) aus, wenn die Pfälzer bei Aufsteiger Chemnitz zu Gast sind. Dort geht es dann wieder um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Und darum, nicht schon wieder mindestens drei Tore in der Fremde zu kassieren.