Mainz 05 verliert Testspiel gegen Eintracht Frankfurt 0:1
Nach einer ausgeglichenen Partie musste sich die Svensson-Elf dem Rhein-Main-Rivalen knapp geschlagen geben.
Von Marcel Fennel
Redakteur VRM zentral
Moussa Niakhaté im Zweikampf mit Eintracht-Stürmer Sam Lammers.
(Foto: Sascha Lotz)
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MAINZ - Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat sein Testspiel gegen Eintracht Frankfurt 0:1 (0:0) verloren. Am Ende einer insgesamt ausgeglichenen Partie war es letztlich das Tor von Tuta (73.), das den Unterschied machte - obwohl die Mainzer nur 60 Sekunden nach dem Treffer die dicke Chance zum Ausgleich hatten. Jean-Paul Boetius scheiterte mit seinem Strafstoß, den Almamy Touré verschuldet hatte, aber an SGE-Keeper Jens Grahl.
Gegen die Frankfurter Eintracht gab 05-Coach Bo Svensson dem jungen Lasse Rieß den Vorzug vor Stammkeeper Robin Zentner. Anderson Lucoqui ersetzte auf den linken Bahn den sonst gesetzten Aaron und Kevin Stöger durfte auf der Acht von Beginn an ran. Bis auf Jae-sung Lee, der mit Südkorea in der WM-Qualifikation gefordert ist, die Rekonvaleszenten Adam Szalai, Marcus Ingvartsen und Dominik Kohr sowie Alexander Hack konnte Svensson auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Auf der Bank nahmen zudem Jungprofi Ben Bobzien und Eniss Shabani aus der U19 Platz.
Eintracht-Coach Oliver Glasner musste in Mainz in Makoto Hasebe, Daichi Kamada, Kevin Trapp, Evan Ndicka, Rafael Borré und Filip Kostic gleich auf sechs potenzielle Stammspieler verzichten, dafür bekamen Spieler Einsatzzeit, die zuletzt eher von der Bank kamen. Sein Debüt feierte Ansgar Knauff, der Neuzugang von Borussia Dortmund durfte auf der rechten Bahn ran.
Bes. Vork.: Boetius scheitert mit Foulelfmeter an Grahl (74.).
Eintracht startet besser in die Partie
Die Eintracht erwischte zunächst den besseren Start, setzte die 05er früh und erfolgreich unter Druck und hatte nach acht Minuten auch die erste gute Chance zur Führung. Nach einer Ecke des guten Christopher Lenz köpfte Almamy Touré das Leder nur knapp am Mainzer Kasten vorbei. Nur vier Minuten später kombinierten sich die Frankfurter gepflegt durchs Mittelfeld, Gonçalo Paciencia setzte mit der Hacke Jens Petter Hauge ein, doch dessen tückischen Flachschuss drehte 05-Keeper Lasse Rieß um den Pfosten.
Auf der Gegenseite traten die Hausherren das erste Mal in Minute 18 offensiv in Erscheinung - dann aber richtig. Jean-Paul Boetius steckte fein auf den gestarteten Jonathan Burkardt durch, doch der deutsche U21-Nationalsspieler schloss überhastet ab und verfehlte das Frankfurter Tor deutlich. Und weil Steckbälle so gut funktionierten, probierte es der präsente Kevin Stöger in Minute 27 erneut mit diesem Mittel. Sein Pass fand den völlig freistehenden Anton Stach, doch der Mainzer Sechser brauchte zu lange und wurde letztlich abgeblockt.
In Minute 34 tauschte 05-Coach Bo Svensson gleich drei Mal, nahm Stefan Bell, Burkardt und Karim Onisiwo vom Feld und brachte in David Nemeth, Ben Bobzien und Paul Nebel frische junge Kräfte.
Das Spiel war inzwischen ausgeglichen, Sam Lammers (37.) für die Eintracht und Lucoqui (42.) für die 05er hatten jeweils noch eine aussichtsreiche Möglichkeit, um vor der Pause den Spielstand zu ändern. Beide fanden jedoch im jeweiligen Torhüter ihren Meister, es blieb beim 0:0.
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Zur zweiten Halbzeit wechselte 05-Coach Svensson zwei weitere Mal. Aaron ersetzte Jeremiah St. Juste, der nach einer Viertelstunde an seiner operierten linken Schulter hatte behandelt werden müssen, aber weiterspielen konnte, und rückte auf seine angestammte linke Seite, während Lucoqui nach innen rückte. Merveille Papela ersetzt Stach auf der Sechs eins zu eins.
Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten den Mainzer, Paul Nebels 16-Meter-Schüsschen stellte SGE-Keeper Diant Ramaj allerdings vor keine Probleme. In der Folge verflachte die Partie weitestgehend, Torchancen waren absolute Mangelware, wenngleich die Partie nach wie vor intensiv blieb. Nach 64 Minuten war das Debüt von Knauf auf Frankfurter Seite beendet, der Neuzugang lieferte insgesamt eine unauffällige Leistung auf seiner rechten Seite ab.
Deutlich auffälliger wurde es dafür auf dem Spielfeld ab Minute 73. Nach einem Freistoßtrick war Paciencia frei durch, legte den Ball fast von der Außenlinie quer und fand mit Hilfe von 05-Keeper Rieß und des Pfostens Tuta, der keine Mühe hatte einzuschieben.
Almany Touré war 60 Sekunden später im Mittelpunkt - allerdings im negativen Sinne. Der Eintracht-Innenverteidiger stoppte Bobzien regelwidrig im Strafraum, den fälligen Strafstoß schoss Boetius allerdings so schwach, dass Jens Grahl im Frankfurter Kasten mühelos parieren konnte.
Sein ganzes Können musste Grahl dafür in der 84. Minute aufbieten, als er Leandro Barreiros Distanzkracher aus dem linken oberen Eck fischte. Da auf der Gegenseite die eingewechselten Martin Pecar (88.) und Antonio Foti (89.) dicke Konterchancen zum zweiten Frankfurter Treffer liegen ließen, blieb es am Ende beim 1:0 für die SGE.