Freitag,
11.01.2019 - 08:45
3 min
Florida Cup: Eintracht Frankfurt besiegt Sao Paulo

Von Nadine Peter
Digitalreporterin

Geballte Offensive: Filip Kostic, Ante Rebic, Sebastien Haller und Luka Jovic (von links). Foto: dpa
SAINT PETERSBURG / FLORIDA - Nach einer knappen Wochen intensiver Trainingseinheiten unter der Sonne Floridas, bestritt die Eintracht im Rahmen des diesjährigen Florida Cups am Donnerstagabend (Ortszeit) ihr erstes Spiel im Jahr 2019. Trainer Adi Hütter gab in der ersten Halbzeit Stürmer Branimir Hrgota, der in der Hinserie überhaupt keine Rolle spielte, eine Chance, sich zu zeigen.
Doch es waren zunächst andere Spieler, die sich in den Blickpunkt des Geschehens spielten. Die SGE erwischte den deutlich besseren Start in die Partie und zeigte in den ersten fünf Minuten gute Ansätze in der Offensive, konnte diese jedoch nicht bis zum Torabschluss durchspielen.
Rebic bringt Eintracht in Front
In der 9. Minute drang Jetro Willems dann aber doch in den Strafraum des Tabellenfünften der brasilianischen Liga ein und wurde gefoult. Ein klarer Strafstoß. Das sah auch der Unparteiische so und zeigte ohne zu Zögern auf den Punkt. Rebic schnappte sich den Ball und verwandelte humorlos zur Frankfurter Führung. Danach flachte das Spiel zusehends ab und spielte sich in den nächsten zwanzig Minuten fast ausschließlich zwischen den beiden Strafraumgrenzen ab. Die gut 2.000 Zuschauer im Al Lang Stadium in Saint Petersburg – darunter etwa 100 Fans der Eintracht – mussten bis zur 31. Minute warten, bis sie mal wieder eine Torchance zu sehen bekamen. Filip Kostic setzte auf der linken Außenbahn zu einem schönen Flankenlauf an. Seine Hereingabe war aber einen Tick zu scharf.
So spielte die Eintracht
Eintracht: Trapp (46. Rönnow) – Da Costa (46. Jovic), N’Dicka (46. Russ) , Hasebe (46. Salcedo), Abraham (46. Falette) , Kostic (46. Tawatha) – de Guzman (46. Rode) , Fernandes (46. Stendera ) – Willems (46. Fabian) – Rebic (9., 1:0/46. Haller) , Hrgota.
Wenige Sekunden später kam Jonathan de Guzman nach einer Vorlage von Danny da Costa aus fünf Metern frei zum Abschluss. Sein Schuss war aber viel zu harmlos und der brasilianische Keeper Tiago Volpi hielt den Ball problemlos fest. Alle Augen waren in dem Moment aber da Costa gerichtet, der sich beim Zuspiel weh tat und sich das Knie mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt. Für den Dauerbrenner auf der rechten Seite ging es aber nach einer kurzen Behandlungspause weiter. Wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff spielten Hrgota und Rebic einen schönen Doppelpass und kombinierten sich so sehenswert in den gegnerischen Strafraum. Bei Rebic‘ Abschluss war dann allerdings der Winkel ein bisschen zu spitz. So ging es mit der knappen Frankfurter Führung in die Halbzeitpause.
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Hütter wechselt komplett durch
Eintracht-Trainer Hütter wechselte zur zweiten Hälfte beinah komplett durch. Nur Hrgota blieb von der ursprünglichen Elf übrig. Der Stürmer durfte sich nun auf der ungewohnten Position des Rechtsverteidigers ausprobieren. Mit Sebastien Haller und Luka Jovic als neues Sturmduo legten die Frankfurter in den zweiten 45 Minuten in der Offensive direkt zügig los. Taleb Tawatha brachte in der 52. Minute eine klasse Flanke scharf in den Sechzehner, wo Haller angerauscht kam. Der Ball klatschte jedoch an den Außenpfosten.
Und wie das so häufig ist im Fußball: Wer die eigenen Chancen nicht nutzt, wird dafür bestraft. So war es auch in diesem Fall. Nur drei Minuten nach dieser Gelegenheit klingelte es im Kasten der Eintracht. Hrgota verlor ohne Not im Mittelfeld den Ball, Sao Paulo schaltete schnell um und Anderson Carvalho konnte unbedrängt zum 1:1 einschieben. Es war nun ein deutlich unterhaltsameres Spiel als im ersten Durchgang.
SGE-Coach zufrieden
Und so dauerte es auch nur bis zur 64. Minute, bis das nächste Tor fiel. Diesmal wieder für die Hessen. Jovic setzte sich auf der linken Seite durch und brachte den Ball scharf vors gegnerische Tor, wo Sao Paulos Innenverteidiger Igor Souza das Spielgerät selbst über die Linie drückte – das 2:1 für die Frankfurter. Vier Minuten später versuchte es Marc Stendera mit einem frechen Heber aus 25 Metern. Der Ball senkte sich beinah ins Tor. Die Brasilianer wurden in der Schlussphase noch einmal stärker und hatten einige gute Chancen. Davon nutzten sie aber keine mehr. So blieb es beim 2:1 für die Eintracht.
Trainer Hütter war nach der Partie zufrieden: „Es war ein sehr, sehr guter Test gegen einen starken Gegner. Mich freut es, dass wir gewonnen haben. In der ersten Halbzeit hat es mir teilweise gefallen, dass wir versucht haben, vorne anzugreifen. Aber Sao Paulo ist eine technische starke Mannschaft, weshalb wir nicht immer den Zugriff hatten. In der zweiten Hälfte haben wir spielerisch ein bisschen mehr überzeugt.“