Der Abgang von Sportvorstand Fredi Bobic spielt laut Trainer Adi Hütter bei den Frankfurt-Spielern vor dem Duell gegen den VfB keine Rolle. Dafür aber der eigene Tabellenplatz.
Von Peppi Schmitt
Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Spieler und Trainer der Frankfurter Eintracht sind auch nur Zuschauer bei den Turbulenzen, die Sportvorstand Fredi Bobic mit seinem Abschiedswunsch Richtung Berlin ausgelöst hat. Adi Hütter sieht darum seine Hauptaufgabe darin, alle Diskussionen von der Mannschaft fernzuhalten. „Unsere Aufgabe ist es, uns auf das Spiel zu konzentrieren“, sagt er, „das alles hatte keinen Einfluss auf die Vorbereitung.“ Die 90 Minuten gegen den VfB Stuttgart am Samstag werden zeigen, ob das zutrifft. Dass Hütter weitere Aussagen zu der Situation um seinen Noch-Chef vermeidet ist nachvollziehbar, genau wie sein Schweigen zu anderen Personalien.
Zu seiner eigenen Zukunft sei schließlich alles gesagt („Ich bleibe“), ob und wann die Vertragsverlängerung von Chefscout Ben Manga bekanntgegeben wird, nicht seine Angelegenheit. Damit hatte Hütter in der offiziellen Spieltagspressekonferenz die störenden Themen kurz und knapp abgeräumt.
Hütter schwärmt vom kommenden Gegner VfB Stuttgart
Umso ausführlicher ist der österreichische Fußball-Lehrer auf die schwere Aufgabe gegen den VfB eingegangen. Vom Gegner schwärmt der Eintracht-Coach. „Sie spielen eine tolle Saison als Aufsteiger, sie zeigen attraktiven, begeisternden Fußball, versuchen schnell umzuschalten“, sagt er, „das haben wir im Hinspiel zu spüren bekommen.“ Da schaffte die Eintracht nach einem 0:2-Halbzeitrückstand trotzdem noch ein 2:2. Die Ausgangslage habe sich seitdem allerdings verändert. „Der VfB ist gut, aber ob er umso vieles besser geworden ist, weiß ich nicht“, sagt der Frankfurter Trainer, „aber sicher ist, dass wir besser geworden sind.“
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Mit der Erfolgsserie, die erst letzte Woche in Bremen gerissen ist, sind neben dem Selbstvertrauen auch die eigenen Ansprüche gewachsen. Ganz offen spricht Hütter inzwischen von der Champions-League. Seine Mannschaft habe unter Beweis gestellt, dass sie vorne mitspielen könne. Dass sie erst drei Spiele in der gesamten Saison verloren hat, Konkurrent Dortmund beispielsweise schon acht, zeige die eigene Stärke. Hütter entschlossen: „Wir wollen bis zum Schluss alles versuchen, um um diese ersten vier Plätze zu fighten“, sagt er.
Darauf hat er die Spieler im Laufe der Woche eingeschworen. Das Spiel in Bremen habe dabei nur noch am Rande eine Rolle gespielt, die „ärgerliche Niederlage“ solle das Team nun vielmehr als zusätzliche Motivation nutzen. „Wir wollen eine Reaktion zeigen und die Scharte ausmerzen“, fordert der Frankfurter Trainer. Er bereite seine Mannschaft auf ein „hartes und unangenehmes Spiel“ vor, sehe diesem aber voller Zuversicht entgegen. „Wer die Bayern schlägt, kann auch Stuttgart schlagen“, folgert der Eintracht-Coach, „aber dafür braucht man ein intelligentes Spiel.“
Dabei kann die Eintracht nach Stand vom Donnerstag mit voller Kapelle antreten. Der zuletzt gesperrte Evan Ndicka kehrt zurück, auch der wegen leichter Probleme im Training geschonte Seppl Rode ist einsatzfähig. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter Tuta, der sich mit Schmerzen in der Gesäßmuskulatur plagt. „Aber ich denke, es haut hin bis Samstag“, sagt Hütter. Fällt der Brasilianer aus, sind Almamy Touré und Stefan Ilsanker die ersten Nachrückkandidaten.