Eintracht Frankfurt trotzt dem Favoriten aus Leipzig
Mit einer soliden Abwehrleistung hat sich die Frankfurter Eintracht am Samstagabend einen Punkt gegen den Tabellendritten erkämpft. Und damit hält die Serie der Adlerträger weiter.
Von Peppi Schmitt
Frankfurts Andre Silva (rechts) wird von Leipzigs Ibrahima Konaté vom Ball getrennt.
(Foto: dpa)
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FRANKFURT - Es bleibt dabei: Leipzig kann in Frankfurt nicht gewinnen. Auch diesmal trotzte die Eintracht dem Favoriten wieder ein Unentschieden ab. Nach 90 ausgeglichenen Minuten stand es 1:1 (1:0). Aymen Barkok hatte die Eintracht in der 43. Minute in Führung gebracht, Yussuf Poulsen in der 57. Minute den Ausgleich erzielt. Die Eintracht verdiente sich den Punkt mit einer disziplinierten Abwehrleistung.
Der Frankfurter Trainer hatte seinen ganzen Mut zusammengenommen und sich eine ganz besondere Aufstellung ausgedacht. Wurde in den Wochen zuvor kaum gewechselt, so brachte Hütter diesmal gleich fünf Spieler gegenüber der Begegnung in Stuttgart neu ins Team. Besonders überraschend: Zum allerersten Mal in dieser Saison stand Erik Durm von Beginn an auf dem Platz. Neu auch Evan Ndicka und Filip Kostic nachdem sie ihre Verletzungen überwunden hatten, Djibril Sow und Aymen Barkok. Doch nicht nur das Personal wurde verändert, auch das System. Zum ersten Mal in dieser Saison spielte die Eintracht mit einer Viererkette. Und das ließ sich eigentlich ganz gut an. Leipzig war zwar feldüberlegen, hatte mehr Ballbesitz, kam aber nur selten in die wirklich gefährliche Zone.
Nach einer Viertelstunde musste Ndicka mal in höchster Not vor Dani Olmo retten und nach 35. Minuten wehrte Kevin Trapp einem Volleyschuss von Angelino ab. Alles andere hatte die klug eingestellte Eintracht schon vorher wegverteidigt. Nach vorne ging für die Frankfurter nicht viel, das war bei dieser taktischen Ausrichtung auch nicht anders zu erwarten. Die Eintracht wartete darauf, taktische Nadelstiche zu setzen. Martin Hinteregger hatte nach einer Ecke von Kostic eine gute Kopfballchance, setzte aber zu hoch an. Und dann fiel in der 43. Minute doch noch die überraschende Führung für die Gastgeber. Ndicka trat einen Freistoß einfach mal hoch nach innen, Angelino sprang unter dem Ball hindurch, Upamecano kam gegen Barkok zu spät und der überwand Torwart Gulacsi mit einem Schrägschuss ins lange Eck.
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann war genervt. Zur zweiten Halbzeit schickte er mit Forsberg, Poulsen und Orban drei frische Kräfte aufs Feld. Und das machte sich bemerkbar und lohnte sich für die Gäste. In der 57. Minute nämlich gelang dem Dänen Poulsen der Ausgleich. Angelino hatte geflankt, Hinteregger war ausgerutscht und Poulsen hatte ins lange Eck verlängert. Nun hatten die Leipziger Oberwasser, schnürten die Eintracht ein, spielten auf Sieg. Doch der Druck dauerte nur zehn, fünfzehn Minuten, dann war die Eintracht wieder im Spiel. Und hatte durch André Silva die Gelegenheit zur erneuten Führung. Zwölf Minuten vor dem Ende scheiterte er an Gulacsi. Leipzig war nun gewarnt und ging auch wieder etwas vorsichtiger zu Werke. Und so blieb es beim Remis.