Der nächste Ex-Profi für Nachwuchsschmiede von Eintracht Frankfurt
Geballte Profi-Erfahrung im Nachwuchsbereich: Ervin Skela wird beim Fußball-Bundesligisten als Coach der U17 unterschreiben, Alex Meier dürfte im Sommer dazukommen.
Von Peppi Schmitt
Von 2001 bis 2004 bei der Eintracht und zuletzt bis 2019 noch beim FC Hanau 03 am Ball: Spielmacher Ervin Skela (links, gegen Rostocks Antonio di Salvo), der künftig die Erfahrungen seiner bewegten Laufbahn an die Frankfurter U17-Talente weitergibt.
(Archivfoto: Schneider)
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FRANKFURT - Die Frankfurter Eintracht setzt auf geballte Profi-Erfahrung im Nachwuchsbereich. Das ist nicht neu. Schließlich hat Armin Kraaz (123 Bundesligaspiele) jahrelang beim Fußball-Bundesligisten das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) geführt und Alexander Schur (269 Spiele für die Eintracht) viele Jahre die U 19 trainiert. Aber seit der Übernahme des NLZ durch Andreas Möller wird dieser Weg noch konsequenter beschritten.
Möller hat sich in den vergangenen vier Monaten einen Überblick verschafft und ist dabei, einige Trainerpositionen bei den Leistungsmannschaften neu zu besetzen. Thomas Broich (325 Profieinsätze) und Jerome Polenz (129) wurden bereits als neue Trainer der U 15 vorgestellt. In dieser Woche wird nun Ervin Skela einen Vertrag als Trainer für die U 17 unterschreiben. Und die Planungen, Alexander Meier einzubauen, werden forciert.
Dabei hat Möller durchaus einen differenzierten Blick auf den Einsatz ehemaliger Profis im Nachwuchsbereich. „Die Profi-Erfahrung ist kein Nachteil für einen Jugendtrainer, aber nicht das Entscheidende“, sagt er, „es gibt den pädagogischen Bereich, den psychologischen Aspekt, die Trainingssteuerung und die Spielanalyse“. Das alles müsse man lernen.
Der neueste Zugang am Riederwald sieht das ganz genauso. „Ich muss und will noch viel, viel lernen“, sagt Skela. Der 43-Jährige hat alle Trainerscheine erworben, bis hin zum Fußball-Lehrer, den er in seiner Heimat Albanien abgelegt hat und der in Deutschland anerkannt wird. Skela, 75 Länderspiele für Albanien, 168 Bundesligaspiele, 145 Zweitligaspiele, 93 Spiele für die Eintracht, hat auch als Trainer schon Erfahrungen gesammelt. Er hat die U 17 bei SC Hessen Dreieich betreut, ist mit dieser Mannschaft bis in die Verbandsliga aufgestiegen. Bei aller Erfahrung aber sei er ein „Lernender“ sagt der frühere Mittelfeldspieler.
Meiers Einstieg zeichnet sich ab – Zeitpunkt ist aber offen
Skela gehört zu jener Gruppe ehemaliger Spieler, die unter anderem von Charly Körbel in der Fußballschule oder von Vorstand Axel Hellman im Bereich Öffentlichkeitsarbeit als „Botschafter“ an den Verein gebunden wurden – dazu zählen neben Körbel auch Uli Stein, Uwe Bein, Dragoslav Stepanovic, Jürgen Grabowski, Bernd Hölzenbein und Ronny Borchers. Die Eintracht geht da einen konsequenten Weg, der sich in den vergangenen Jahren als durchaus gewinnbringend herausgestellt hat.
Im Spätsommer soll dann Alex Meier reinschnuppern. Seit ein paar Monaten befindet sich der 37-Jährige im fußballerischen Ruhestand. Nach seiner Rückkehr aus Australien nach Deutschland hatte er sich mit den Eintracht-Vorständen Fredi Bobic und Axel Hellmann zusammengesetzt. „Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich am 1. Juli anfange“, sagt Meier, „aber jetzt warten wir ab, wie sich alles entwickelt.“ Sein Tätigkeitsbereich ist noch nicht definiert, wird aber in der Nachwuchsabteilung liegen.