Mittwoch,
15.05.2019 - 00:00
1 min
Kommentar zu den Frankfurt Skyliners: Gewagt
FRANKFURT - Gordon Herbert wird Basketball-Bundesligist Frankfurt Skyliners verlassen. Schon heute könnte der Abschied des Headcoachs verkündet werden. Alles andere wäre eine riesige Überraschung. Dem 60-Jährigen sei es gegönnt: Herbert erfüllt sich einen Traum, könnte sein Heimatland Kanada zu Olympia führen. Die große Frage lautet: Wie geht es mit den Skyliners weiter? Dass ein Umbruch erfolgen muss, ist klar. Aber kann dies mit einem Trainer gelingen, der damit rechnen muss, dass Herbert nach einem Jahr zurückkehrt? Ein gestandener Headcoach wird sich darauf wohl kaum einlassen, ein junger muss ohne Anlaufzeit liefern. Und wie motiviert wäre der Lückenfüller wirklich? Es ist in jedem Fall ein gewagtes Unterfangen. Die Basis in der Mannschaft hat Potenzial, schließlich bleiben beliebte und starke Akteure wie Niklas Kiel und Quantez Robertson an Bord. Bei den ausländischen Schlüsselspielerin benötigen die Hessen aber wieder das Näschen, das sie sonst ausgezeichnet hat. Auf das Scouting echter Stützen sollten sich Geschäftsführer Gunnar Wöbke und Co. wieder mehr konzentrieren – ein PR-Gag wie mit dem „Bachelor“, der sportlich keinerlei Sinn machte, verpufft rasch. Die Skyliners können im vom Fußball dominierten Frankfurt vor allem mit Spektakel in den Play-offs für bleibende Schlagzeilen sorgen. Das muss der Anspruch sein. Auch ohne Herbert.