
Große Fenster bringen viel Licht in eine Wohnung. Damit es trotzdem im eisigen Winter warm und im Sommer angenehm kühl bleibt, muss das Fenster eine gute Wärmedämmung haben.
Wie gut das Fenster tatsächlich isoliert, lässt sich an einem möglichst kleinen Wärmedurchgangskoeffizienten, kurz U-Wert erkennen.
Kleiner ist feiner
Der U-Wert wird nach in der gesamten Europäischen Union einheitlichen Vorgaben festgestellt und in Watt/(m²K) angegeben. Er zeigt also, welche Leistung pro Quadratmeter auf einer Seite des Fensters nötig ist, um eine Temperaturdifferenz von einem Kelvin aufrecht zu erhalten – vereinfacht gesagt: welche Energiemenge pro Zeiteinheit durch das Fenster fließt. Je kleiner der U-Wert, desto weniger Wärme und Heizkosten gehen durch das Fenster verloren.
Bei der Auswahl der Fenster für einen Neubau oder bei der energetischen Sanierung ist ein guter U-Wert deshalb eine wichtige Entscheidungshilfe, aber sicher nicht die einzige. Als Bauherr sollte man immer wissen, aus welchen Einzelwerten sich der Wärmedurchgangskoeffizient zusammensetzt, weil sich das entscheidend auf den Preis auswirkt.
Auf die richtige Kombination kommt es an
Der wichtigste Bestandteil des Fensters für das Wohlbefinden ist die Glasfläche. Für das Raumklima ebenso entscheidend ist aber auch der Rahmen und wie er in das Mauerwerk eingepasst wird. Deshalb werden zunächst für das Glas der Ug- („glazing“=Verglasung) und für den Rahmen der Uf-Wert („frame“ = Rahmen) festgestellt. Daraus errechnet sich dann der Uw-Wert („window“ = Fenster). Ist in einer Fenster-Beschreibung nur ein U-Wert angegeben, so ist das in der Regel dieser zusammengesetzte Uw-Wert.
Allerdings nützen Fenster mit der höchstmöglichen Wärmedämmung und entsprechend hohem Preis wenig, wenn dafür an der der Dämmung der Hauswände und des Daches gespart werden muss. Deshalb sollte zunächst immer mit einem ausgewiesenen Fachmann besprochen werden, welche Kombination aus Wand und Fenster unter einem gegebenen Kostenrahmen zu der besten Gesamtlösung führt.
Eine Doppelverglasung ist heute der Mindeststandard bei Fenstern. Damit können durchaus Ug-Werte um 1,1 erreicht werden. Zusammen mit dem Rahmen wird dabei ein Uw-Wert von 1,2 bis 1,3 möglich. Für die meisten sanierungsbedürftigen Gebäude ist das schon ein sehr guter Wert, der mit vertretbaren Kosten einen erheblichen Komfort-Gewinn bedeutet, der zusätzlich auch noch für geringere Heizkosten sorgt.
Kunststoffrahmen können besten Passivhaus-Standard bieten
Erreicht ein Fenster einen Uw-Wert von 0,8 oder weniger, dann wird es als Passivhausfenster anerkannt. Ein Quadratmeter solcher Fenster lässt in einem ganzen Jahr nur so viel Wärme nach draußen entweichen, wie mit etwa sieben Litern Heizöl erzeugt werden kann.
Eine solche Dämm-Leistung lässt sich natürlich nicht mit einer normalen Doppel-Verglasung erreichen. Der Passivhaus-Standard erfordert deshalb eine Dreifach-Verglasung, die sich durch einen Ug-Wert von höchstens 0,5 auszeichnet.
Dazu muss dann noch der passende Rahmen kommen. Die höchste Energieeffizienz beim Fensterbau wird mit Kunststofffenstern im Passivhausstandard erreicht. Mit einem Rahmenprofil wie etwa dem „Novo-Royal“ von fensterhandel.de, das einen Uf-Wert von 0,95 aufweist, lässt sich dann je nach Auswahl der einzelnen Komponenten ein gesamter Wärmedurchgangskoeffizient von 0,79 bis 0,72 erreichen – also noch einmal deutlich weniger, als der Passivhaus-Standard verlangt.