Samstag,
20.07.2019 - 00:00
2 min
Würziger Korea-Mix
Von getestet von Achim Preu

Foto: Kia
Kleinwagen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Vor allem keine rollende Verzichtserklärung. Wenn dann noch Turbopower hinzukommt, wird Spaß großgeschrieben – so wie beim Kia-Einstiegsmodell Picanto in der dritten Generation. Seit dem Marktstart 2004 wurden hierzulande 140 000 Einheiten verkauft. Wir machten uns auf die Suche nach dem Warum.
Karosserie & Innenraum
Der Winzling mit vier Türen für den bequemen Einstieg (oder zum Ablegen von Taschen) macht schon optisch einiges her. Vor allem in der Topversion X-Line des Testwagens mit typischen SUV-Attributen und 1,5 Zentimetern mehr Bodenfreiheit. Sportlich steht er da, forsch blickt er in die große weite Welt. Farbakzente im Kühlergrill, hübsche Felgen, Tagfahr- und Rückleuchten in LED-Technik, das wirkt. Zumal der Picanto ein Raumriese ist: Vorne geht es fast schon üppig zu, hinten ist das Angebot gut. Und die Sitze sind besser als in die Klasse üblich. Der Laderaum mit 255 Litern reicht für zwei Wasserkästen. Nach Umlegen der Rücksitzlehnen aber entsteht ein Ladeboden ohne Stufe, prima. Leider ist das Lenkrad nur in der Höhe verstellbar.
Fahrleistung & Fahrverhalten
Mit dem neuen Topmotor ist der Picanto so schnell, wie er aussieht. Der Einliter-Dreizylinder gefällt mit direktem Ansprechverhalten. Und wenn er losschnattert, genügen zehn Sekunden für den Standardsprint. Erst bei 180 km/h ist Schluss. Dann wird es aber recht laut, weil nur fünf – freilich spielerisch einzulegende Gänge – vorhanden sind. Aber für die Insassen bleibt es angenehm. Zumal das Fahrwerk komfortabel ist ohne Sport-Attitüden. Danke. Dass hinten nun auch Scheibenbremsen Dienst tun, macht Sinn. Sowohl in der Stadt (Wendekreis nur 9,40 Meter!) als auch der freien Wildbahn fühlt man sich wohl. Wird von anderen aber leider unterschätzt.
Serienausstattung & Extras
Hier ist eigentlich alles an Bord, was zu einem vollwertigen Auto gehört: Sieben-Zoll-Touchscreen, induktive Smartphone-Ladestation, Rückfahrkamera, schlüsselloser Zugang und Startknopf, sieben Airbags, Klimaautomatik, Lederausstattung und mehr. Der Notbrems-Assistent für 490 Euro hätte aber mit drin sein müssen bei 17 390 Euro. Mit ihm, einem Navi und Metalliclack sind es knapp 19 000. Aber das ist ja auch mehr als ein Zweitwagen.
Geldwert & Umwelt
Wer die Leistungsreserven nur punktuell einsetzt, der kann den frontgetriebenen Eintonner durchaus sparsam bewegen. 4,6 Liter Super gibt das Werk im Mix an, wir kamen auf 5,2 Liter: Das ist durchaus okay.
KIA PICANTO 1.0 T-GDI X-LINE
Länge 3,67 m Preis (Grundausstattung) 17 390 €
Breite 1,63 m Laderaum 225-1010 l
Höhe 1,50 m Testverbrauch 5,2 l Super
kW/PS 74/100 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 107 g/km
Kia Picanto 1.0 T-GDi X-Line
Länge 3,67 m Preis (Grundausstattung) 17 390 €
Breite 1,63 m Laderaum 225-1010 l
Höhe 1,50 m Testverbrauch 5,2 l Super
kW/PS 74/100 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 107 g/km
Breite 1,63 m Laderaum 225-1010 l
Höhe 1,50 m Testverbrauch 5,2 l Super
kW/PS 74/100 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 107 g/km
Kia Picanto 1.0 T-GDi X-Line
Länge 3,67 m Preis (Grundausstattung) 17 390 €
Breite 1,63 m Laderaum 225-1010 l
Höhe 1,50 m Testverbrauch 5,2 l Super
kW/PS 74/100 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 107 g/km
Urteil & Fazit
Ein pfiffiger Kleinwagen, der auch qualitativ überzeugt. Und mit seiner Siebenjahresgarantie (150 000 Kilometer) ist er eine echte Marktgröße im Wettbewerb mit VW up oder Renault Twingo.